Nach den Äpfeln die dunkle Farbe: Der Stadtmarketingverein Hechingen hat in dieser Woche den zweiten Freutag, also verlängerte Öffnungszeiten am Abend bis 20 Uhr oder sogar länger. Die Premiere vor Monatsfrist nennt Rainer Weith „ordentlich, aber steigerungsfähig“. Nur keine Aufregung! Der neue Vorsitzende sieht es offenkundig gelassen: „Solche Veranstaltungen entwickeln sich.“
Die Fortsetzung in dieser Woche wird angelehnt an den Black Friday, an dem neuerdings bundesweit mit angeblich sensationellen Rabatten gewunken wird. In Hechingen mag das zwar auch sein, aber die Freutags-Mitmacher setzen zuvorderst auf Service und Wohlfühlatmosphäre beim Späteinkauf. Und das Thema Schwarz:
Die Kundschaft verwöhnen
Die Kunden werden verwöhnt mit Kaffeespezialitäten, Schokolade, Lakritz, Pralinen, extra schwarzem Tee und vielem mehr, das schön dunkel ist und zum Geschäft passt – zum Beispiel Sonnenbrillen beim Optiker. „Jeder hat seine Ideen“, lässt Sigfried Wischke wissen. Beim Vorsitzenden an der Staig gibt es nochmals eine Modenschau. Feinkost Hentsch am Marktplatz, das betont der Stadtmarketingverein extra, lehnt sich mit seinem „Feinköstlichen Advent“ an den Sternlesmarkt an: Am Freitag und ebenso am Samstag ist bis 21 Uhr geöffnet.
Der Hechinger Weihnachtsmarkt hätte jetzt am 1. Advent stattgefunden, ist aber nach dem Ausstieg des Stadtmarketingvereins gestrichen worden. Einen Ausgleich gibt es einen „Fürstlichen Weihnachtsmarkt“ am 3. Advent bei der Villa Eugenia.
Ein Gechäft mehr dabei
Bei der Zweitauflage des Hechinger Freutags in dieser Woche macht ein Geschäft mehr mit als Ende Oktober. Insgesamt sind es 14. Im Gegenzug ist leider ein großer Freutagsöffner vom Vormonat am Marktplatz jetzt nicht mehr dabei. Sigfried Wischke, unter der neuen Vereinsführung wieder zum Sprachorgan gemacht und energiegeladen wie eh und je bei der Sache, ist jedoch überzeugt: „Die Sache ist angekommen.“ Es würden auch schon mehr Teilnehmer sein, wenn nicht die Probleme mit dem Personal wären, das länger beschäftigt werden muss.
Wischke ist beim Auftakt zum Thema Apfel bei allen Mitgliedsgeschäften vor Ort gewesen und hat sich umgeschaut. Überall sei etwas los gewesen, und die Kunden hätten die Extras durchaus wertgeschätzt. Nun gelte es, diese Aktion weiter auszubauen.
Den dritten Hechinger Freutag gibt es ganz konsequent nach den Weihnachtsfeiertagen. Schließlich ist dann wirklich nicht die halbe Welt auf Winterurlaub, und wer zu Weihnachten Geld geschenkt bekommen hat, dem sitzt das Portemonnaie ziemlich sicher etwas lockerer. Rainer Weith bestätigt: Die Zeit nach dem Fest sei eine der umsatzstärksten im Jahr. Das Thema für Freitag Nummer 3 steht schon so gut wie fest: Der Jahreszeit angepasst, soll es um Dank und Glück gehen – ein Dankeschön für die Treue im alten und alles Gute im neuen Jahr.
Die neue Strategie
Da sollen die Freutage selbstredend weitergehen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der neuen Stadtmarketing-Strategie: nur zwei Großveranstaltungen im Jahr, aber zwischendrin permanent Aktionen für die Mitglieder.
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Kleine Wiederbelebung von „Hechingen aktiv“?
Zwei Großveranstaltungen Der Stadtmarketingverein setzt unter Regie von Rainer Weith auf ständige Aktionen wie der Freutag. Großes gibt es nur noch zwei Mal im Jahr: Nach dem erfolgreichen Lichterglanz geht es im Frühjahr weiter mit – ja, was denn? Es könnte eine Samstagsaktion sein, aber auch ein offener Sonntag. Das wiederum soll keine Wiederbelebung von „Hechingen aktiv“ bedeuten, aber in diese Richtung könnte es doch wieder gehen. Damit will der Verein, im Moment 160 Mitglieder stark, auch die vielen Handwerker und Dienstleister in seinen Reihen besser integrieren. kle