Im vergangenen Jahr feierte das Sportschießen für jedermann der Hechinger Schützengilde Premiere – mit durchschlagendem Erfolg. Das Angebot bescherte dem Verein zehn neue Mitglieder, freut sich Michael Soukop, im Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Damit zählt die Gilde aktuell 215 Schützinnen und Schützen – so viele wie seit vielen Jahren nicht mehr. Nicht von ungefähr gibt es in diesem Jahr eine Neuauflage des Sportschießens für jedermann: am Samstag, 11. August, ab 15 Uhr. Das Motto: Schießen und genießen.
Im Angebot stehen die verschiedensten Disziplinen: Schießen mit dem Blankbogen (zu späterer Stunde auch im Fackelschein), dem Luftgewehr und der Luftpistole, das Schießen im 3D-Bogen-Parcours oder mit der Sportpistole (auf 25 Meter Entfernung), eine Jagdsimulation mit dem Luftgewehr (Field Target) sowie Vorderlader-Vorführungen.
Parallel dazu können es sich die Gäste –bei hoffentlich schönem Wetter – auf der Terrasse des Schützenhauses gemütlich machen und Leckeres vom Holzkohlegrill genießen. „Wir möchten“, sagt Michael Soukop, „dass sich die Besucher zwanglos informieren und gleichzeitig genießen können“. Von selbst versteht sich, dass der Schützentag beziehungsweise die -nacht auch der Mitgliederwerbung und Imagepflege dient.
Vor allem letzteres hält Michael Soukop für notwendig, da der Schießsport „politisch ja nicht ganz unproblematisch ist“. Dabei, stellt das Vorstandsmitglied der Gilde klar: „Wir sind Sportschützen, uns geht es nicht ums Rumballern. Für unseren Sport braucht es Konzentration und Technik.“
Des Weiteren macht Soukop deutlich, dass legale Waffen im Missbrauchsfall ohnehin nicht das Problem seien – vielmehr die illegalen, oft deaktivierten Waffen. Aus dieser Überzeugung heraus macht es für die Schützengilde, im übrigen der älteste Hechinger Verein, keinen Sinn, zukünftig auch historische Waffen (Vorderlader) tresorpflichtig zu machen und für selbige eine Waffenscheinpflicht einzuführen – worüber zurzeit im Rahmen der Reformierung des EU-Waffenrechts diskutiert wird.