Trotz „Corona mit den nicht unerheblichen Einschränkungen blickt der Förderverein „Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein e.V.“ auf eine zwar kurze, aber erfolgreiche Saison zurück. Die Tore sind seit dem 2. November für Besucherinnen und Besucher geschlossen.
Popularität weiter gesteigert
Obwohl Pandemie war und ist, habe sich der Verein, wie sein langjähriger Vorsitzender hervorhebt, unter Einhaltung der Vorschriften auch im Jahr 2021 nicht davon abhalten lassen, seinen erfolgreichen Weg zur Steigerung der Popularität fortzusetzen.
Die Mischung stimmt
Dies sei einerseits der gesunden Mischung zwischen „Jung“ und „Alt“ in den Reihen der Vorstandsmitglieder zu verdanken, die besonders in der Gestaltung von Festveranstaltungen neue Wege gehen. Andererseits rühre es genauso her vom ungebrochenen ehrenamtlichen Engagement weniger Aktiven. Das hat Gerd Schollian in seinem Rückblick bei der jüngsten Vorstandssitzung des Fördervereins am vergangenen Freitag stolz verlauten lassen.
Nur viereinhalb Monate
Annähernd 10 000 Besucher in nur viereinhalb Monaten Öffnung, das könne sich sehen, unterstrich Schollian. Drei herausragende Veranstaltungen trugen in der kurze Phasen der Öffnung der Anlage zu diesen Besucherzahlen bei.
Einmaliger Tempelbezirk
Ende Juni waren es die Steampunks, die Zeitreisenden, die für einen guten Besuch des Römischen Freilichtmuseums sorgten. Der Höhepunkt der Saison aber war zweifelsohne die Einweihung des römischen Tempelbezirks am 5. September, der in seiner Ausführung als einmalig nördlich der Alpen zu werten ist.
Teil des Landesmuseums
Dies ließ auch den Präsidenten des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg, Prof. Dr. Claus Wolf, dazu verleiten, den Förderverein dazu zu bewegen, sich darüber Gedanken zu machen, ob die inzwischen landesweit in dieser Art einmalige Anlage, nicht Teil des Landesmuseums werden wolle. Dies will er laut Gerd Schollian sicherlich auch als Lohn für den Mut des Fördervereins sehen, der nach vielen Jahren seiner Arbeit nun mit dem Wiederaufbau des auf rund eine halbe Million Euro geschätzten „Heiligen Bezirks“ ein weiteres Glanzlicht geschaffen hat.
Fackeln statt Fest
Rund 1200 Besucher wollten dem Spektakel „Römer im Schein der Fackeln“ und dem großen Römermarkt an zwei Tagen im Oktober folgen. Das Wetter spielte mit, sodass speziell diese Veranstaltung das sonst alle zwei Jahre stattfindende große Römerfest vergessen ließ.
Familien-Projekt
Das ist dieses Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen. Aber so könnte es vielleicht auch bleiben: Die Vorstandsgruppe des Fördervereins will in naher Zukunft auf das große Römerfest ganz verzichten, weil es außer vielen Kosten und hohem personellen Aufwand nur noch wenig Gewinn abwirft.
Statt dessen will man 2022 unter Einbeziehung des neu geschaffenen römischen Rundwanderweges den Swcherpunkt auf das Projekt „Mehr Familien“ legen. Damit sollen neue Wege fürs Römische Freilichtmuseum gegangen werden.
Spielplatz wird aufgewertet
Die Vorbereitungen für die neue Saison sind bereits eingeleitet. Mit zwei neuen Spielgeräten auf dem Spielplatz, einer 20 Meter langen Seilbahn und einer Wippe für kleinere Kinder soll der bisher doch etwas bescheidene Platz aufgewertet werden. Das Kelten- beziehungsweise Alamannenhaus soll durch neue Einrichtungen und entsprechende Beschilderung auf die einst auf dem Gelände lebenden Menschen hinweisen. Im Tempelbezirk sollen zwei Hausaltäre neu gebaut werden.
Ab Mai wird gegraben
Die Grabungssaison des kommenden Jahres soll ab Mai starten. Es wird mit größeren Überraschungen im Befund im Norden der Anlage gerechnet, kündigt Gerd Schollian schon einmal sehr hoffnungsvoll an.
Der Festausschuss des Vorstands wurde beauftragt, baldmöglichst die Termine der Veranstaltungen für 2022 sowie deren Gestaltungen festzulegen. Ansonsten ist auch der Verein in die bis zum 1. April dauernde Winterpause gegangen.
Info Die nun schon zwei Perioden ausfallende Mitgliederversammlung soll am Freitag, 25. März, stattfinden. Neben den Regularien sind Neuwahlen der gesamten Vorstandsmannschaft fällig.
20
Meter lang soll die Seilbahn werden, mit welcher der Förderverein den Spielplatz im Römischen Freilichtmuseum aufmöbeln will. Hinzu kommt noch eine Wippe für Kleinkinder.