Einige Schulen, bedauert der Vorsitzende des Fördervereins, mussten auf den Herbst vertröstet werden. Die Verteuerung der Buskosten führt dazu, dass sich vermehrt Schulklassen zusammentun, was zur Folge hat, dass die Führungskräfte des Vereins langsam an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen. Der Verein sucht daher dringend Verstärkung!
Hechingen
Gerd Schollian führt das zunehmende Interesse der Schulen darauf zurück, dass ein Freilichtmuseum dieser Art in der Region nicht existiert. Römische Gebäude ausgegraben, teilweise wieder aufgebaut und mit Inneneinrichtungen versehen, die Weitläufigkeit der Anlage, welche die etwaige Größe des Landgutes verdeutlicht, die Möglichkeit Bastelarbeiten wie vor 2000 Jahren vorzunehmen, Getreide mahlen und Brot backen, einen Heiligen Bezirk zu besichtigen, Freizeitmöglichkeiten wie die Grillstellen belegen, basteln, den Spielplatz zu nutzen, sich auf den rund sechs Kilometer langen Römerwanderweg zu begeben, das sind alles nur Teile des riesigen Angebotes.
Spielplatz kommt mächtig an
Der erweiterte römische Kinderspielplatz wird besonders von Familien gerne angenommen. Eine neue Seilbahn, zwei Alamannenhäuschen, Schaukel, Wippe und besonders der kleine Bach finden reges Interesse, derweil die Eltern auf der Panoramaterrasse Kaffee und Kuchen genießen können.
Sonnenuhr wie in Rom
Die römische Sonnenuhr, eine im kleineren Maßstab errichtete Nachbildung des Originals aus Rom in der Zeit von Kaiser Augustus, geht ihrer Vollendung entgegen. Gut fünf Meter hoch, soll sie ab Herbst die Möglichkeit geben, genauso wie vor rund 2000 Jahren die Tageszeit ablesen zu können.
Container und Zelt
Im Bauhof des Museums wird zurzeit kräftig gebaut. Neben den drei Containern, die als Büro für das Amt für Denkmalpflege, des Hausmeisters und des Fördervereins dienen, wurde ein rund 15 Meter langes und vier Meter breites Zelt als Werkstatt und Lagerraum erstellt.
Eine Schaugrabung zeigt‘s
Die Grabungen des Fördervereins unter Leitung des Amtes für Denkmalpflege und des für den Verein ehrenamtlich tätigen früheren Grabungstechniker Thomas Schlipf wurden vor zwei Wochen fortgesetzt. Unter einem Zelt wird dem Besucher mit einer Schaugrabung gezeigt, wie Originalmauern fachmännisch freigelegt werden. Der Bereich gehört zu einem zweiten Risalit-Bau ähnlich des imposanten Haupthauses. Das Gebäude wurde in den letzten zwei Jahren durch Prospektionen an verschiedenen Stellen untersucht. Der Zweck des rund 20 auf 15 Meter großen Gebäudes bleibt jedoch unklar, es dürfte wohl Wohnzwecken gedient haben. Im Norden der Anlage wurden die Grabungen im Bereich der Umfassungsmauer fortgesetzt.
Info Mehrere Veranstaltungen finden in den nächsten zwei Monaten statt. Mehr dazu auf www.villa-rustica.de.
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