Es sind kostspielige Unterfangen, die der Förderverein Römisches Freilichtmuseum Stein mit dem Wiederaufbau des römischen Tempelbezirks aus dem zweiten und dritten Jahrhundert nach Christi Geburt und mit der anstehenden Modernisierung des Museumsbereichs für die nächsten Jahre auf sich geladen hat.
Ein kostspieliges Unterfangen, doch es gibt Sponsoren
Umso erfreulicher nennt es Fördervereinschef Gerd Schollian, dass zwei Sponsoren – ein Geschäftsmann aus Hechingen und ein Privatmann aus dem Zollernalbkreis – dem Verein nicht zum ersten Mal, aber aktuell wieder mit großzügigen Spenden unter die Arme greifen.
Nicht unerwähnt lassen will Schollian darüber hinaus die Unterstützung der Stadt Hechingen und des Zollernalbkreises und der Sparkassenstiftung Kunst, Bildung und Kultur, die eine Spende in Höhe von 3000 Euro für die Römer-Belange in Stein reserviert hat. (Die für heute geplante Spendenübergabe ist wegen der aktuellen Corona-Lage verschoben worden.)
Verein freut sich über jeden weiteren Spender
Der Verein hofft trotz allem auf weitere Spenden Dritter, die die Arbeit unterstützen, die in Stein zur Fortentwicklung der Anlage geleistet wird.
Allein der Wiederaufbau des sogenannten „Heiligen Bezirks“ wird – trotz der enormen Eigenleistungen – in seiner Endphase noch rund 100 000 Euro kosten. Aus den Sponsorengeldern finanziert, mit Eigenleistungen gebaut, geht die Rekonstruktion der ersten Aedicula (Tempel) ihrer Vollendung entgegen. Nächsten Monat wird dort die Replik einer Skulptur der römischen Göttin Minerva, deren Original im Landesmuseum in Stuttgart steht, Einzug im neuen Tempel halten. Die Kosten der Herstellung der Skulptur einschließlich Ergänzung des Körpers und der Bemalung betragen rund 12 000 Euro.
Wo Gott Apollo seinen Platz findet
In einem zweiten Tempel, mit dessen Aufbau demnächst begonnen wird, soll nach den Wünschen des Sponsors aus dem Zollernalbkreis Gott Apollo seinen Platz finden. „In diese großartige Anlage gehört auch ein entsprechender Gott, für dessen Beschaffung ich bindend alle Kosten trage“, erklärte der Gönner, der sehr zur Freude des Fördervereins geschätzte 15 000 Euro übernimmt.
Originaltorsos lagern im Landesmuseum in Stuttgart
Die im Landesmuseum in Stuttgart lagernden Originaltorsos beider Götterfiguren müssen zur Herstellung der Abgüsse dort abgebaut und nach Freiberg am Neckar transportiert werden. Dort wiederum entstehen in aufwendiger Kleinarbeit originalgetreue Abgüsse. Nach antiken Vorlagen werden sie anschließend von Künstlern mit Kopf, Beinen und Attributen ergänzt und abschließend bemalt.
Die Steinemer Vereinsführung beschäftigt sich derzeit darüber hinaus mit der dringend notwendigen Modernisierung des Freilichtmuseums, das in Stufen – je nach vorhandenen Finanzierungsmöglichkeiten – vonstatten gehen soll.
Als erster Schritt wird die Außenbeschilderung zur besseren Wegeführung durch die Anlagen in Erwägung gezogen.
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Hauptversammlung soll am 27. März stattfinden
Näheres zu den einzelnen Themen soll bei der am Freitag, 27. März, um 19 Uhr im Hotel „Lamm“ in Stein stattfindenden Jahreshauptversammlung des Fördervereins erläutert werden.