Der Zugverkehr zwischen Tübingen und Hechingen ist am späten Mittwochnachmittag jäh unterbrochen worden. Bei einem Unfall am Bahnübergang in Nehren wurde ein Kommunikationskabel der Bahn abgerissen und zwei Masten umgeknickt, einer davon fiel im Bahnhofsbereich auf die Gleise.

Hunderte Pendler betroffen

Nach Angaben der Polizei ereignete sich das Unglück um gegen 16.30 Uhr. Kurz zuvor war ein Holztransporter mit hochgestelltem Kranausleger vom Nordring in Mössingen in Richtung Nehren abwärts unterwegs.
Der Fahrer hatte dabei nicht beachtet, dass sein aufgestellter Ausleger höher ist als das den Bahnübergang querende Kommunikationskabel der Bahn. Das dicke, schwarze Kabel ist an hölzernen „Telegrafen“-Masten befestigt. Der Kran hakte sich ein, dabei spannte die Leitung und riss einen Masten um, der auf die Gleise fiel. Die Spannung war so groß, dass auch ein Lichtmast abgeknickt wurde, er prallte auf den Bahnsteig.

Chaos ist groß

Verletzt wurde niemand. Allerdings führte das Unglück zu einem Zugverkehrschaos im Berufsverkehr. Hunderte Pendler auf der Strecke kamen zunächst nicht vorwärts. Züge strandeten in Dußlingen und Mössingen beziehungsweise setzten sich in Hechingen und Tübingen erst gar nicht in Bewegung.
Die Bahn wollte am Abend noch einen Schienenersatzverkehr einrichten und einen Reparaturtrupp organisieren.