Im Zeitalter von PC, Tablet und Smartphone verliert das Buch an Attraktivität; das Lesen spielt bei Kindern inzwischen eine oft untergeordnete Rolle. Vor allem Jungen zwischen acht und vierzehn Jahren lassen sich dafür wenig begeistern. Mädchen greifen häufiger zum Buch, deshalb liegen Jungen im Vergleich zu ihnen in der Lese- und Sprachkompetenz oft ein ganzes Schuljahr zurück.
Fußballbegeisterung der Jungs nutzen
Diesem Ungleichgewicht wirkt das Programm „kicken&lesen“ entgegen. Es profitiert dabei von der Fußballbegeisterung der Jungs. Mithilfe von bekannten Vorbildern sowie Geschichten über die Fußballvereine und die Bundesliga werden die jungen Kicker zum Lesen animiert. Austoben können sie sich bei Trainingseinheiten auf dem Sportplatz oder einer Rallye durch die örtliche Bücherei. So schlagen Ball und Buch einen erfolgreichen Doppelpass.
Grundschule Hausen ist mit im Boot
Auch in der Grundschule Hausen soll das Projekt Jungen der zweiten bis vierten Klasse die Überzeugung vermitteln: Lesen macht Spaß! Mit verschiedenen Übungen möchte Lehrerin Petra Stiefel die Leseflüssigkeit verbessern und die Lust am Lesen wecken.
Dabei kommt das Kicken nicht zu kurz: Fußballtrainingseinheiten werden mit Lesespielen kombiniert. Ganz wichtig: Die jungen Leser sind zudem zu Besuchen beim VfB Stuttgart und beim SC Freiburg eingeladen. Zum Abschluss werden die Jungs mit einer Urkunde im Stadion für ihr Engagement ausgezeichnet.
Mit unterstützt wird das Projekt von der Baden-Württemberg-Stiftung. Der VfB Stuttgart und der SC Freiburg sind Kooperationspartner.
Das könnte dich auch interessieren:
Kretschmann ist Schirmherr
Standorte An insgesamt elf Standorten in Baden-Württemberg gehen die lesenden Nachwuchskicker an den Start, darunter auch in Münsingen, Riedlingen und Mannheim. Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Weitere Info unter: www.kickenundlesen.de.