Das Landratsamt Freudenstadt sieht die Lebensräume von Fischen, Kleinlebewesen und Pflanzen durch den niedrigen Wasserstand in den Bächen und Flüssen gefährdet. Und appelliert deshalb in einer Pressemitteilung an die Bevölkerung: „Entnehmen Sie ab sofort kein Wasser mehr aus Bächen und Flüssen!“

Pegel vieler Bäche und Flüsse ungewöhnlich niedrig

Auch wenn es am Freitagmorgen beispielsweise in Horb nach einiger Zeit mal wieder kurz regnete, sind die Pegel vieler Bäche und Flüsse vielerorts ungewöhnlich niedrig für diese Jahreszeit. „Die anhaltende Trockenheit hat auch die Wasserstände in den Gewässern im Landkreis Freudenstadt stark sinken lassen“, schreibt das Amt in der Mitteilung. Zudem seien die Wassertemperaturen derzeit hoch.
„Durch eine zusätzliche Entnahme von Wasser zur Bewässerung von Gärten oder landwirtschaftlichen Flächen, würden die Wasserstände zusätzlich verringert und die Situation in den Gewässern zusätzlich verschlechtert werden“, heißt es in der Mitteilung. „Die gesamten Lebensräume in den Gewässern geraten dadurch zunehmend in Gefahr.“

Weitere Einschränkung des Gemeingebrauchs möglich

Sollte die Trockenheit weiter anhalten und sich die Situation weiter verschärfen, werde die Behörde prüfen, ob „eine Einschränkung des Gemeingebrauchs, bis hin zum Verbot des Gemeingebrauchs“ notwendig wäre. Solche Maßnahmen seien zuletzt in den Trockenjahren 2003, 2011 und 2022 ergriffen worden: „Dies hätte zur Folge, dass dann auch das normalerweise im Wege des Gemeingebrauchs zugelassene Schöpfen mit Handgefäßen, wie Eimern und Gießkannen oder die Entnahme von geringen Mengen für die Forst- und Landwirtschaft und den Gartenbau verboten und bußgeldbewehrt würde.“
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Die Situation in den Gewässern sei derzeit bedenklich und eine Verbesserung sei nur bei ergiebigen und länger dauernden Niederschlägen zu erwarten, so das Amt. Die seien jedoch „derzeit nicht in Sicht“, schließt die Behörde ihre Mitteilung.