Das Diasporahaus Bietenhausen ist wieder einen Schritt weiter, was den Klimaschutz betrifft. Die Einrichtung für Jugendhilfe hat die Validierung ihres „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS) überprüfen lassen – und das mit Erfolg. So wurden Wilhelm Hailfinger, dem Vorstandsmitglied sowie Manager für Umweltfragen des Diasporahauses Bietenhausen (DH), sowie dem DH-Vorstandsvorsitzenden André Guzzardo zwei Urkunden übergeben, die dieses Engagement bezeugen.
Seit 9. Januar 2009, lange bevor die „Fridays for Future“ en vogue waren, ist das Diasporahaus EMAS-zertifiziert. Alle vier Jahre unterzieht sich die Einrichtung einer Prüfung „auf Herz und Nieren“. Dabei wird genau geschaut, ob die Steuerung der Energieverbräuche und des Abfallaufkommens den EMAS-Richtlinien entspricht. Zudem wird geprüft, ob und wie die Mitarbeiter und Schüler in die Umsetzung des Umweltmanagementsystems einbezogen werden.

Klimaschutz geht alle etwas an

Mit den Urkunden bescheinigen die Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen und die Evangelische Landeskirche, dass das Diasporahaus zur kontinuierlichen Verbesserung seiner Umweltleistungen EMAS anwendet und seine nachhaltigen Bemühungen nach den Methoden des Grünen Gockels umsetzt. Dazu gehören, dass jährlich eine Umwelterklärung veröffentlicht wird, die Mitarbeiter regelmäßig geschult werden und das Umweltmanagement-System von einem unabhängigen und zugelassenen Umweltgutachter kontrolliert wird.

Blockheizkraftwerk soll installiert werden

Dass der Klimaschutz alle etwas angeht, zeigt das Diasporahaus unter anderem durch Aktionen wie die „Gelbe Sack-Challenge“, bei der Wohngruppen ihren Müllverbrauch wiegen und vergleichen. „Wir investieren immer wieder in unsere Ökobilanz“, so Hailfinger. So soll 2020 ein Blockheizkraftwerk im Haupthaus installiert werden, um nur noch geringfügig Strom zu beziehen. Zudem gibt es die Schüler-Ökomentoren Adrian Kutschke und Lennart Widmann sowie eine Umwelt-AG, die allesamt die Schüler zum Klimaschutz motivieren und Wissen weitergeben.
Uwe Schloßer, Projektmanager der IHK Reutlingen, sagte: „Sie sind Vorbild und bemühen sich seit Jahren.“ Helga Baur, Leiterin der Geschäftsstelle „Grüner Gockel – Umweltmanagement in Kirchengemeinden“ der Evangelischen Landeskirche, lobte die Diasporahaus-Mitarbeiter, die ihre Fantasie einsetzten, „um die Schöpfung zu bewahren“.

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