Rauch aus einem Zimmer in einer Asylbewerberunterkunft in der Beckstraße in Balingen hat am späten Mittwochabend zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte geführt (wir berichteten).
Die Polizei gibt dazu nun weitere Details bekannt:
Gegen 23.15 Uhr ging bei den Einsatzleitstellen von Feuerwehr und Polizei ein Brandmeldealarm aus dem Gebäude der Gemeinschaftsunterkunft ein. Beim Eintreffen der Rettungskräfte konnte in einem Zimmer im Obergeschoss Qualm festgestellt werden. Die 40-jährige Bewohnerin, die vermutlich wegen der Aufregung aufgrund einer inneren medizinischen Ursache bewusstlos geworden war, wurde von der Feuerwehr aus dem Zimmer und nachfolgend vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Bewohner in Sporthalle untergebracht

Das Gebäude wurde vorsorglich evakuiert und alle 49 Bewohner vorübergehend in einer Sporthalle untergebracht.
Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, hatte die Zimmerbewohnerin einen Heizlüfter betrieben, der vermutlich aufgrund eines technischen Defekts in Brand geraten war. Beim Versuch den Brand mittels einer Decke zu ersticken, hatte diese zu schmoren und zu qualmen begonnen. Weitere Löschmaßnahmen waren nicht mehr erforderlich.
Vorsorgliche Messungen der Feuerwehr ergaben keinerlei Hinweise auf gesundheitsgefährliche Stoffe, sodass nach einer Durchlüftung des Gebäudes alle Bewohner, die unverletzt geblieben waren, wieder zurückkehren konnten.

Über 100 Feuerwehrleute im Einsatz

Der entstandene Sachschaden beschränkte sich auf den Heizlüfter und die Decke und wird mit etwa 20 Euro beziffert. Die Feuerwehr war mit 20 Fahrzeugen und 104 Feuerwehrleuten, der Rettungsdienst mit 23 Sanitätern und einem Notarzt im Einsatz.

Zweiter Einsatz beim Brand in Heselwangen

Nur wenige Stunden nach diesem Großeinsatz wurde die Feuerwehr nach Heselwangen gerufen. Ein technischer Defekt an einer Heizdecke dürfte den ersten polizeilichen Ermittlungen zufolge die Ursache für einen Schwelbrand in einer Wohnung in der Bürgermeister-Jetter-Straße am frühen Donnerstagmorgen gewesen sein.
Kurz nach 2 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem die Wohnungsinhaber starken Rauch aus dem Schlafzimmer bemerkt hatten. Wie sich herausstellte, hatte eine überhitzte Heizdecke die darunterliegende Matratze zum Schmelzen gebracht und den Qualm verursacht. Die Matratze wurde von der Feuerwehr, die mit 40 Feuerwehrleuten im Einsatz war, aus dem Gebäude gebracht und gelöscht. Die beiden Wohnungsinhaber wurden wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Gebäudeschaden war keiner entstanden.
Die Höhe des Inventarschadens ist noch nicht bekannt.

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