Wenn die Meldung „Mayday-Mayday“ eingeht, sind Feuerwehren in höchster Alarmbereitschaft. So war es vor wenigen Tagen bei der Übung des Löschzuges Süd in Haigerloch. Bei großer Hitze – noch weit vor dem Sturm in der Nacht auf Mittwoch – probte der Löschzug mit den Abteilungen Gruol, Stetten und Owingen am ehemaligen Schulhaus in Stetten den Ernstfall.
Das ehemalige Schulhaus in Stetten war Übungsobjekt. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Haigerloch war im Einsatz.
Das ehemalige Schulhaus in Stetten war Übungsobjekt. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Haigerloch war im Einsatz.
© Foto: Feuerwehr Stetten

Spezialtruppe ANTS im Einsatz

Angenommen wurde ein Defekt an der Heizungsanlage im Keller des Gebäudes. Durch die starke Rauchentwicklung wurde dem Hausmeister und zwei weiteren Personen der Fluchtweg abgeschnitten. Zwei Handwerker, die in dem Schulhaus arbeiteten, flüchteten vor dem im Treppenraum aufsteigenden Rauch über eine Luke auf die Dachfläche.
Beim Notfall unter Atemschutz verunglückter Einsatzkräfte ermöglicht ein kombinierter Einsatz der Sicherheitstrupps ANT und ANTS eine schnelle und sachgerechte Rettung.
Beim Notfall unter Atemschutz verunglückter Einsatzkräfte ermöglicht ein kombinierter Einsatz der Sicherheitstrupps ANT und ANTS eine schnelle und sachgerechte Rettung.
© Foto: Feuerwehr Stetten
Im Einsatz waren der Löschzug Süd, bestehend aus den Abteilungen Gruol, Owingen und Stetten, der Einsatzleitwagen und die Drehleiter der Abteilung Haigerloch und ANTS, also die Atemschutznotfalltrainierte Staffel, welche aus mehreren Abteilungen zusammengesetzt ist und speziell für eine schnelle und fachgerechte Eigensicherung und Rettung verunglückter Atemschutzgeräteträger sorgt.

Personenrettung bei extrem wenig Sicht

Die auf das Schuldach geflüchteten Handwerker wurden schnell mit der Drehleiter gerettet. Anschließend wurde mit der eine Riegelstellung mit Wasserwerfer eingerichtet.
Im Untergeschoss des Gebäudes gab es insbesondere für die Atemschutzgeräteträger einiges zu tun. Bei wenig Sicht mussten die eingeschlossenen Personen gefunden und sicher aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
Ein Atemschutzgeräteträger meldete im Übungsverlauf über Funk „Mayday-Mayday“ – das Zeichen für einen verunfallten Atemschutzgeräteträger, welches somit über die Einsatzleitung sofort die ANTS auf den Plan rief.

Erfrischende Dusche für die Zuschauer

„Alle Übungszenarien konnten erfolgreich abgearbeitet werden“, stellt Thomas Klingel, stellvertretender Feuerwehrkommandant und Abteilungskommandant der Abteilung Abteilung Stetten, fest.
Der potentielle Feuerwehrnachwuchs hatte Spaß mit dem Strahlrohr.
Der potentielle Feuerwehrnachwuchs hatte Spaß mit dem Strahlrohr.
© Foto: Feuerwehr Stetten
Auch die Zuschauer bekamen bei strahlendem Sonnenschein eine kühle Erfrischung und der potentielle Feuerwehrnachwuchs kam am Strahlrohr auf seine Kosten.
Anschließend fand im Feuerwehrhaus Stetten eine Nachbesprechung statt.