„Diese kurzfristige Änderung unserer Alarm- und Ausrückeordnung erfolgt zum Schutz der eingesetzten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer“, teilte der DRK-Vorsitzende Heiko Lebherz am Mittwochmorgen mit.
Der Landesverband des Roten Kreuzes habe zu dieser Maßnahme geraten, nachdem in anderen Landkreisen ehrenamtliche DRK-Helfer ungeschützt und unvorbereitet Kontakt mit infizierten Personen hatten.
In der Mitteilung heißt es weiter:
„Das DRK im Zollernalbkreis will diese Gefahr einer ungeschützten Begegnung von Rettungskräften mit einem Infizierten grundsätzlich minimieren. Die Disponenten der integrierten Leitstelle fragen derzeit konkret bei den Notrufen ab, ob es sich bei den Patienten um Corona-Verdachtsfälle oder gar infizierte Personen in Quarantäne handelt.
Doch nicht immer waren in den letzten Tagen die Angaben der Anrufer in dem Grad verlässlich, wie es sich die Kreisbereitschaftsleitung gewünscht hatte. Erst vor Ort bei den Gesprächen mit den Patienten zeigte sich des Öfteren, dass die Patienten oder auch Mitbewohner aufgrund einem Aufenthalt in Risikogebieten als möglicher Verdachtsfall eingestuft werden sollten. Um solche ungeschützte Kontakte zu vermeiden, hat die DRK-Führungsriege diese Maßnahmen gestern Abend beschlossen.“

Auch ohne Virus: Mehr als 2700 Einsätze im Jahr

„Wir werden dieses System sobald wie möglich wieder aktivieren“, schreibt Kreisbereitschaftsleiter Dietmar Dieter. „Ein Einsatz muss aber ohne besondere Gefahr einer Infizierung für die eingesetzten Helferinnen und Helfer möglich sein.“
Darüber hinaus geht das Rote Kreuz im Zollernalbkreis davon aus, dass in Zusammenhang mit dem Coronavirus in den kommenden Wochen weitere Aufgaben für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer anfallen werden.
Die „Helfer vor Ort“ im Zollernalbkreis absolvieren mehr als 2700 Einsätze pro Jahr. Sie verkürzen die Zeit zwischen dem Notruf und dem Eintreffen des Rettungsdienst. Im Kreis gibt es insgesamt 18 solcher HvO-Gruppen.

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