Beim Fasnetsspiel der Burladinger Nautle am Samstag passte einfach alles zusammen. Und so hatten Spieler und Zuschauer an der inzwischen 15. Neuauflage gleichermaßen ihren Spaß.
Gestartet wurde traditionell im Café „Roder“, wo Chef Engelbert mit seinem Team ein wunderbares Frühstücksbuffet vorbereitet hatte. Schon hier herrschte beste Stimmung. Die einzige Frauenmusikgruppe sorgte für flotte Töne. „Braut“ Joachim Gerlach zog so richtig über die Männer her: „Hund oder Mann, dia Frog ischt gegäba. Versau i mir den Teppich oder das ganze Leba. Aber ischt der Mann mal aus dem Haus, dann sieht der Tag schon besser aus!“
Gut gestärkt und gut gelaunt ziehen Hauzeglader durch den Ort
Gut gestärkt und gut gelaunt zogen die Hauzeglader (für alle, die des Schwäbischen nicht so bewandert sind: Hochzeitslader) schließlich in Gruppen durch den Ort. Natürlich war dabei für musikalische Begleitung gesorgt. Unter den Kassenbuben, die alle Hände voll zu tun hatten, um die von der Bevölkerung bereitgestellten Hauzeggeschenke entgegen zu nehmen, fand sich wieder viel politische Prominenz, sei es der Europaabgeordnete Andreas Glück (FDP), der Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann (SPD), die Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm (CDU) und Rudi Fischer (FDP) sowie Burladingens Stadtkämmerer Berthold Wiesner.
Es gab Bargeld, aber auch Naturalien wie Eier oder Rauchfleisch. Da sich einige Narren schon wieder hungrig zeigten, wurden sie mit Maultaschen, Bohnensuppe oder Würstchen – sowie mit Getränken aller Art – verköstigt.
Die große Bühne steht in der Josengasse
Am frühen Nachmittag startete dann das Hauptspektakel in der Josengasse. Die Gruppen zogen zum Nautlebrunnen, wo die Bühne für das Fasnetsspiel aufgebaut worden war. Nautle-Zunftmeister Josef Entreß ließ den Blick zufrieden über die große Menschenmenge schweifen. Läufer Johannes Leibold deckte lustige und peinliche Vorkommnisse auf.
Los ging das Fasnetsspiel: „D’ Hauzeg“. Kleine Erinnerung: Es wird tagsüber immer zur Hochzeit, sprich zum nachmittäglichen Fasnetsspiel, eingeladen. Dass das Fasnetsspiel aber in diesem Jahr tatsächlich „D’ Hauzeg“ hieß, war Zufall.
Erst das Ja-Wort, dann wird ordentlich gefeiert
Was hier bei diesem Einakter von den zehn Darstellern – es sind immer nur Männer – geboten wurde, war Unterhaltung pur! Wenn zwei heiraten wollen, ist das eben manchmal gar nicht so leicht. Missgunst, Neid, Eifersucht – und dazu die angeblich schwerhörige Oma (Robert Kramer) sorgten für Lachsalven. Doch natürlich endete alles gut. Braut Lisa (Bernhard Schmid) und Bräutigam Heinz (Josef Entreß) gaben sich das Ja-Wort. Die Standesbeamtin Frau Schön (Udo Bartsch) gratulierte.
Nach dem Spiel wurden die Schauspieler begeistert vom Publikum gefeiert.