In der vergangenen Woche ist im Bereich Schloßacker-, Albert-Einstein- und Stauffenbergstraße ein anonymes Schreiben in die Briefkästen verteilt worden, das sich gegen ein geplantes Bauprojekt auf der großen Grünfläche zwischen den genannten Straßen wendet. Ebenso ist ein anonymes, an Bürgermeister Philipp Hahn gerichtetes Schreiben zu dem Bauprojekt im Rathaus eingegangen, das aufgrund der Formulierungen demselben Autor beziehungsweise denselben Autoren zugeschrieben werden darf. So weit die Mitteilung der Stadt.
Von einem „hinterhältigen Vorgehen“ ist die Rede
Im Schreiben, das in die Briefkästen verteilt wurde, wird die Stadtverwaltung, im Schreiben an Bürgermeister Hahn auch dieser ganz persönlich, mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der Stadt beziehungsweise dem Bürgermeister wird vorgeworfen, die Anwohner „aufs Übelste ausgetrickst und hintergangen zu haben“, von einem „hinterhältigen Vorgehen“ ist die Rede. In dem Schreiben wird der Eindruck erweckt, es handle sich bei dem Bauvorhaben um ein gemeinsames Projekt der Stadt beziehungsweise des Bürgermeisters und eines Investors.
Bürgermeister betont: Weder Stadt noch er sei an Projekt beteiligt
Bürgermeister Philipp Hahn, so betont die Stadt, weise die Vorwürfe an die Stadt und seine Person und die Darstellung des städtischen Vorgehens zurück, und zwar ausführlich: „Das Grundstück gehört nicht der Stadt Hechingen und hat ihr auch nie gehört, die Stadt ist nicht an dem geplanten Projekt beteiligt, ebenso wenig ich persönlich. Der Vorhabenträger stellt das Bauprojekt in der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses am 7. Oktober vor, hierzu sind alle Anwohner herzlich eingeladen. Die Realisierung des Projekts bedarf der Aufstellung eines Bebauungsplans. Darüber wird der Gemeinderat entscheiden. Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens werden die Bürger beteiligt.”
Hahn: „Niemand muss der Stadt anonyme Briefe schreiben“
Auch zur speziellen Art des Vorgehens nimmt Hahn Stellung: „Niemand muss der Stadt Hechingen anonyme Briefe schreiben. Wir nehmen die Anliegen unserer Bürger ernst, eine Anfrage zur Sache im Rathaus hätte auch die entsprechende Information und den Hinweis auf die öffentliche Präsentation beinhaltet.”