Eine Woche waren Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 des Gymnasiums Haigerloch zu Gast in Châtillon-le-duc. Fadime Simsek, Noreen Schmid und Julia Haug haben dazu einen Reisebericht verfasst. „Vielen Eltern fiel der Abschied sehr schwer, den Kindern eher weniger“, schreiben sie über die Abreise. Alle seien sehr aufgeregt gewesen und hätten auch etwas Angst vor der ersten Begegnung mit ihren Austauschpartnern gehabt. Auf der Hinfahrt seien Fragen kursiert wie: „Sollen wir ihnen die Hand geben, einfach ‚Hallo‘ sagen oder doch eher ein Begrüßungsküsschen?“. Die begleitenden Lehrer waren Jutta Wolf und Holger Michelfeit.

Die letzte französische Salzpfanne

Der Empfang in Châtillon sei dann auch denkbar herzlich ausgefallen. Nach dem gemeinsamen Essen mit den Austauschpartnern in der Schulcafeteria, verbrachten die Schüler das Wochenende zunächst ganz bei und mit ihren Gastfamilien. Es wurden Ausflüge und Familienbesuche unternommen.
Am Montag war dann der erste Schultag am Collège und da habe es natürlich viel zu erzählen gegeben über die bisherigen Erfahrungen. Anschließend besuchten die Gastschüler in Zweiergruppen den Unterricht verschiedener Klassen der Schule. Nachmittags gab es eine Einführung über Comics beziehungsweise Mangas im „CDI“, einer Art Schulbibliothek.
Am nächsten Tag besuchten die Haigerlocher Schüler zusammen mit ihren Austauschpartnern die Salines-les-Bains, ein altes französisches Salzwerk, mit der letzten französischen Salzpfanne. Anschließend wurde eine Käsefabrik besichtigt, wo die Schüler unter anderem die Geschichte des berühmten Morbier-Käse kennenlernten. Am Ende der Führung konnten verschiedene Käsesorten verkostet und auch gekauft werden.

Vorfreude auf Gegenbesuch Ende Mai

Vom Käse ging es am Mittwoch weiter zur nächsten Delikatesse: zu einem Schokoladenhersteller namens „Le Criollo“.
Am Donnerstag führte die Deutschlehrerin des Collège, Madame Sormain, die Haigerlocher durch Besancon. Danach durfte man die Stadt und die Läden noch auf eigene Faust erkunden. „Weniger erfreut waren wir über die anstrengende Wanderung zur Citadelle, die der Burg Hohenzollern Konkurrenz machen könnte. Wir haben aber sofort die süßen, dort lebenden Babyziegen ins Herz geschlossen“, berichten Fadime, Noreen und Julia.
Das Abschiednehmen am Freitag sei schmerzhaft gewesen. „Es sind enge Freundschaften entstanden und das ließ die eine oder andere Träne fließen“, erzählen die Mädchen. Mit den „winkenden Franzosen im Rücken“ ging es in den Bus und zurück nach Haigerloch. Am Schulzentrum angekommen, seien einige noch in den Unterricht gestürmt, um ihre Schulkameraden wiederzusehen. Alles sind sich einig: „Wir freuen uns sehr auf den Gegenbesuch der Franzosen Ende Mai!“