Sieben Bands, ein extra Barbereich im großen Zelt, verschiedene Stände und ein Lagerfeuer: Beim Motorradtreffen in Gruol war von Freitagabend bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag wieder einiges geboten. Im Mittelpunkt standen die zum Teil berühmten Bands.
Den musikalischen Anfang machte am Freitag die im Bereich Glam-/ Sleaze- und Hardrock angesiedelte Band „Pussy Sister“, die als Einheizer fungierte. Die Schweizer „Crystal Ball“ spielten im Anschluss Titel von ihrem aktuellen Album „Deja Vodoo“ wie „Director´s Cut“ oder „Suspended“, hatten aber auch Klassiker wie „Powerflight“ oder „He Came“ mit nach Gruol gebracht.
Dann war die Zeit für den Top-Act „Primal Fear“ gekommen. Die Jungs um Sänger Ralf Scheepers und Bassist Mat Sinner machten immer wieder ordentlich Radau, erwiesen sich als „Chainbreaker“ und entzündeten im Zelt ein „Nuclear Fire“. Bei den neueren Songs gaben sie bekannt „In Metal We Trust“ oder erwiesen sich so gar nicht als „Angels Of Mercy“. Aber vor allem die Fans der härteren und schnelleren Gangart begeisterte dies umso mehr. Gegen Ende gab die Band mit ihrem Klassiker „Metal Is Forever“ nochmal mächtig Gas. Vor allem Sänger Ralf Scheepers animierte das Publikum immer wieder zum Mitklatschen und -singen oder -grölen und machte unter anderem Lautstärketests mit seinen Anhängern. Ein Drum-Solo von Francesco Jovino und weitere Soli reicherte den Auftritt von Primal Fear an.
Vor dem Auftritt der Band „Just Priest“, die bekanntlich traditionell Songs der britischen Metal-Institution „Judas Priest“ spielt, durften sich die Fans etwas abkühlen, dann wurde wieder mächtig auf die Tube gedrückt. Bei Judas Priest-Hits wie dem rasanten „Painkiller“ sangen die Fans ebenso begeistert mit wie bei „Breaking The Law“ oder „Living After Midnight“. Als sich Frontmann Udo Welz später als „Turbo Lover“ outete, herrschte ebenfalls große Begeisterung. Auch diese Band bot eine tolle Show, und Sänger Udo Welz gab sich rastlos beziehungsweise sang und schrie sich die Lunge aus dem Leib, ohne dabei dauernd die Töne zu verhauen.
Am Samstagabend ging es weiter mit der Combo „Nitrogods“, die dreckigen, ungezügelten, aber ehrlichen und handgemachten Rock´n Roll bot. Ganz andere Töne waren bei „The Magic Of Queen“ zu hören. Die Jungs um Frontmann Markus Engelstaedter hatten wieder die bekanntesten Titel der legendären Rockband Queen im Gepäck. Die Show war quasi „A Kind Of Magic“, Markus Engelstadter gab bekannt „I Want To Break Free“ und „Don´t Stop Me Now“, und er wünschte sich „Somebody To Love“. Zwischendurch beeindruckten immer wieder kleinere Soli, wie die Pianoeinlage von Bernd Meyer. Höhepunkt war „Bohemian Rhapsody“, aber vor allem auch gegen Ende bei „Radio Gaga“, „We Will Rock You“ oder „We Are The Champions“ sangen und klatschten die Fans inbrünstig mit.
Als weit nach Mitternacht die Band „Powerage“ die Bühne enterte, war im Zelt immer noch gut was los. Entsprechend motiviert gingen die Musiker zur Sache und sorgten mit Ohrwürmern unter anderem von ZZ Top, Slade oder Volbeat für einen würdigen Abschluss der Veranstaltung.
Die Organisatoren vom Motorradkeller Gruol zeigten sich mit dem Besuch der mehrtägigen Party zufrieden, und auch von einigen Bands, die vom Publikum teils richtig begeistert waren, gab es lobende Worte.