Ziel der nur alle zwei Jahre stattfindenden Kulturveranstaltung „Musik trifft (K)uns(t)“ ist es, Schülern, Eltern und Lehrern ein Forum zu bieten, bei dem sie andere an ihren musisch-künstlerischen Talenten teilhaben lassen können. So wurden auch in diesem Jahr in verschiedenen Räumen der Schule Kunst, Musik, Theater und Literatur dargeboten.
Eingeleitet wurde dieser sogenannte „Wandelteil“ von einer Eröffnung in der Aula, die überwiegend von den „Haigerstars“, dem Unterstufenchor des Gymnasiums, gestaltet wurde. Die „Haigerstars“ griffen das Motto der Veranstaltung bereits in ihrem ersten Song auf: In „Shalala“ von Fredi Jirovec wurde die Wirkung von Musik eindrücklich besungen. Sie helfe uns, über die Unannehmlichkeiten des Alltags hinwegzukommen und treffe uns immer wieder ganz unverhofft, kommentierte Organisatorin und Musiklehrerin Cordula Hans in ihrer Begrüßungsrede, „ganz nach dem Motto ‚Musik trifft Kunst‘ – ‚Musik trifft uns‘, aber auch ‚Kunst trifft uns‘“.
 Getroffen und berührt fühlten sich in der Tat viele Zuschauer von den bunten Menschenrechtsplakaten der Klassenstufe 9, die für den Festakt von Amnesty International Hechingen anlässlich des 70. Jahrestags der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (im Dezember 2018) angefertigt worden waren und nun die großen Fensterfronten der Aula zierten. Deutschlehrerin Kerstin Gotthardt hatte Kunstlehrerin Judith Lenz für dieses Projekt gewinnen können.
Zum Abschluss des Eröffnungsteils sangen die Haigerstars den Zuhörern mit „Aber bitte mit Sahne“ den Mund wässrig und leiteten so zur Pause über. Der Förderverein zeichnete in diesem Jahr für die Bewirtung verantwortlich und hatte ein abwechslungsreiches Büfett aufgebaut.
Ebenfalls in der Pause präsentierten zwei Schülerfirmen der Kursstufe ihre Produktideen, zum einen die Firma „MaMémoire“, die aus ausrangierten T-Shirts und Pullis Kissen herstellt, und zum anderen das Schülerunternehmen „upgefahren“, das mittels „Upcycling“ aus abgefahrenen Autoreifen Tische produziert.
Im sich anschließenden „Wandelteil“ hatten die Besucher dann die Qual der Wahl zwischen verschiedenen permanent begehbaren Kunstausstellungen, einer im Deutschunterricht von Sandra Zopf entstandenen Videopräsentation zu selbst geschriebenen Märchen der Klasse 5b, mehreren musikalischen und literarischen Vorführungen einzelner Künstler sowie Theatersketchen der Theater-AG von Kerstin Gotthardt.
Letztere spielte in zwei verschiedenen Räumen Loriot-Sketche nach und stellte darin auf so überzeugende Art das alte Ehepaar nach, dass sich so mancher Besucher schmunzelnd darin wiedererkannte.
Pianistisch herausragend und virtuos präsentierte sich Hanno Wörz (8b) im Präludium Nr. 1 von J. S. Bach sowie in der „Ballade pour Adeline“ von Richard Clayderman, dessen Vortrag von zwei Pop-Songs des Duos „Fadime Simsek (8b, Gesang) und Katharina Dania (8b, Klavier)“ gefolgt wurde.
Das Bläser-Duo „Amelie Scholz (5b, Klarinette) und Lotta Tobien (5a, Saxophon)“ überzeugte durch ihr gutes Zusammenspiel  in „Swing low“ und „La bamba“ und wurde kontrapunktiert durch eine düstere Performance „mit Gänsehautgarantie“ von Goethes „Erlkönig“, die vier Schülerinnen der 7b unter der Leitung von Deutschlehrerin Jeanette Sesulka-Pfeffer einstudiert hatten.
Wie in den vergangenen Jahren auch berührte Leon Marcel Wotschal (9a, Keyboard und Gesang) wieder mit seinem gefühlvollen, intonations- und rhythmussicheren Gesang die Herzen der Zuhörer.
Überwältigend jedoch war die Vielfalt und künstlerische Qualität der Exponate, die im Kunstunterricht von Judith Lenz entstanden waren. Architektur (Klassenstufe 9), Skulptur und Plastik, ein Zeitungsprojekt (Klasse 9b) sowie eine Toilettenausstellung (Klasse 7a) luden zum Wandeln und Verweilen ein. „Es ist einfach schön, dass ‚Musik trifft (K)uns(t)‘ die Möglichkeit bietet, diese Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, bilanzierte Kunstlehrerin Judith Lenz zum Abschluss in der Aula, bevor alle Künstler auf die Bühne kamen und mit einem kleinen Dankeschön bedacht wurden.
Den krönenden Abschluss lieferte mit vier Songs die Nachwuchsband, aus der Ina Lieten (9b) mit ihrer schönen, variationsreichen Stimme hervorstach. Diese wurde  intonationssicher flankiert von Neva Kus (9b). Der dritte Sänger im Bunde, Julian Hönisch (7a), begleitete seinen Knabensopran rhythmisch sicher auf der Gitarre bei „Ich lieb mich so, wie ich bin“ und wurde dabei vom Groove der „rhythm section“, bestehend aus Josef Häusel (E-Gitarre), Anthony Busch (E-Bass) und Sammy Fischer (Schlagzeug) und Hanno Wörz (Klavier), getragen. Auf diesen kurzweiligen Kulturabend reagierte das Publikum mit lang anhaltendem Applaus.