Brauchtum und Showtanz, Fanfarenklänge und Lokalkolorit – all das war an dem Bunten Abend des Stettener Narrenvereins „Salzschlecker“ am Samstag geboten. Der Bunte Abend war erst im vergangenen Jahr wiederbelebt worden. Zur ausgelassen Stimmung trug die vierköpfige Party-Band „Da Capo“ bei.
Mit Fanfarenklängen und Trommelwirbel des Fanfarenzuges unter Andy Strauch wurde die bunte Sause eröffnet. Narrenvater Robert Lang freute über den guten Besuch, bevor Moderator Benny Preis den ersten Programmpunkt ankündigte.
Mit dem Tanz „Die Spülmaschine spült alles blitzblank“, mit Überschlägen, Pyramiden und Spagat glänzte da zuerst die Minigarde unter der Leitung von Vivienne und Jasmin Wörbel, Bianka Pfeffer und Lea Schneider.
Danach trat Frank Thalheim in die Bütt und schimpfte über Werbesports im Fernsehen, sang dann aber selber die einprägsamsten Melodien.
Brauchtum war anschließend wieder angesagt, als die Salzschlecker mit Geschell und Bergwerkshammer zum original Stettener Narrenmarsch, komponiert von Thomas Nell, einen von Jacqueline Fechter und Jasmin Wörbel einstudierten Tanz aufs Parkett legten.
Über die höhere Finanzpolitik sinnierten anschließend auf ihrer „Bank“ Konrad Wiget und Frank Thalheim. Sie kamen dabei zum Schluss. „Stettener hent z’viel Geld, deshalb macht die Volksbank dicht“. Nur in Haigerloch bleibe die Bank offen, weil sie dort an den 20 Millionen Euro städtischen Schulden „no a bissle was verdient.“ Den Stettenern empfahl das Duo, ihre Moneten in Kirschwasser anzulegen: „Do gibt’s 40 Prozent!“
Für Furore sorgte dann die Juniorgarde mit ihrem mehrfach preisgekrönten Tanz „Schere, Stein, Papier“. Leiterinnen der Garde sind Natalie Schneider und Lena Heck.
Viel Beifall und ein Sonderlob verdienten sich auch die Essensträgerinnen, die im Nachthemd in den Saal einmarschierten. Was sie anschließend unter dem Titel „Sparsamkeit im Altenheim“ auf der Bühne zeigten, war an Komik kaum mehr zu überbieten.
Zum Finale gab es einen spritzigen „Tanz-Flashmob“ mit allen Mitwirkenden des Bunten Abends in Salzschleckerhausen, der in einer von Superstimmung und Barbetrieb geprägten langen Fasnetsnacht mit Kostümprämierung endete.