Der Fernzug war am Dienstagmittag von Ulm in Richtung Stuttgart unterwegs. Gegen 16.45 Uhr konnte der Triebfahrzeugführer offenbar eine Person wahrnehmen, die die Gleise auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Uhingen und Ebersbach überquerte. Der Mitarbeiter der Deutschen Bahn gab umgehend einen Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein, wodurch der Zug in der Nähe des Uhinger Bahnhofs zum Stehen kam. Da nicht ausgeschlossen werden, dass der Zug trotzdem mit der Person zusammen gestoßen ist, wurde der Streckenabschnitt gesperrt und von Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Landes- und Bundespolizei abgesucht. Hierbei konnten weder eine Person, noch Hinweise auf eine Kollision festgestellt werden.
Wer war der Mann mit der Angel?
Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der Tat oder dem Unbekannten machen können, werden gebeten, sich bei der Bundespolizei, Telefon 0711 870350, zu melden.
Der Unbekannte trug eine dunkle Hose, ein blaues T-Shirt und eine Angel. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden.
Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Bahngleise dürfen nur an den hierfür bestimmten Stellen, wie zum Beispiel Über- oder Unterführungen, überquert werden.