Vor dem Ulmer Landgericht beginnt am Dienstag ein Prozess gegen einen 25-Jährigen. Der Angeklagte soll Ende Juni 2022 nachts durch ein offenstehendes Fenster in ein Wohnhaus in Eislingen eingestiegen sein und eine Handtasche nach Stehlenswertem durchwühlt haben. Danach soll er sich in das Schlafzimmer begeben haben, sich zu einer im Bett schlafenden heute 31-Jährigen gelegt und dieser mit einer Hand über die Brüste gestreichelt haben. Dann soll sich der Angeklagte auf die 31-Jährige gesetzt und versucht haben, diese zu küssen. Die 31-Jährige soll den Angeklagten daraufhin von sich gestoßen und nach ihrem Ehemann geschrien haben. Der Angeklagte soll fluchtartig das Schlafzimmer verlassen haben und durch das Fenster nach draußen geflüchtet sein.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, der Angeklagte leide an einer schizoaffektiven Störung und an einer Polytoxikomanie. Rechtlich wird dem Angeklagten versuchter schwerer Wohnungseinbruchdiebstahl in Tateinheit mit sexuellem Übergriff, begangen im Zustand der verminderten Schuldfähigkeit, vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass von dem Angeklagten aufgrund seiner Erkrankung weitere erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten seien, weshalb er für die Allgemeinheit gefährlich und in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen sei. Der Angeklagte ist vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Nach dem Prozessauftakt am Dienstag um 8:30 Uhr sind fünf weitere Sitzungstage vorgesehen. Den Vorsitz der Kammer führt Vorsitzender Richter am Landgericht Michael Lang, richterliche Beisitzer sind Richter am Landgericht Dr. Felix Walther und Richterin am Landgericht Jennifer Wallimann.