Die Fasnetszeit hat begonnen und das Polizeipräsidium Ulm setzt seine Schwerpunkte bei den Kontrollen. So sei das Verhindern von gefährlichem Verhalten, wie Fahren unter Rauschgift- oder Alkoholeinfluss, Priorität. Das teilt das Präsidium in einer Pressemitteilung mit.
Der Jugendschutz soll wie in den Vorjahren ebenfalls im Fokus stehen. Die vergangenen Jahre hätten laut Polizei gezeigt, dass einige Feiernden allen Hinweisen zum Trotz viel zu tief ins Glas schauten und sich deshalb nicht mehr unter Kontrolle hätten. Körperliche Auseinandersetzungen und Trunkenheit am Steuer seien die Folgen gewesen. „Die Menschen bringen damit sich selbst und andere in Gefahr. Denn Alkohol enthemmt. Alkoholmissbrauch kann gar Gewalt fördern“, warnt die Polizei in einer Pressemitteilung.

Starke Präsenz und Kontrollen

Durch starke Präsenz und durch Kontrollen im Umfeld von Veranstaltungen will die Polizei dem entgegentreten. Sie warnt davor, die Fasnet zum Überschreiten von Grenzen zu missbrauchen. Man wolle restriktiv und konsequenz vorgehen und gefährliches Verhalten mit Bußgelder, Gewahrsam oder Strafanzeigen ahnden.

In Sicherheit feiern

Ziel sei es jedoch nicht, die Feierlaune der Gäste zu schmälern. Das restriktive Unterbinden von Gewalttaten soll vielmehr ein ungetrübtes Feiern erst ermöglichen, in Sicherheit. Hierfür stehen der Polizei Partner zur Seite.
Kommunen, Veranstalter und Vereine gehen Hand in Hand mit der Polizei gegen Gewalt vor. Sicherheitskonzepte sollen eine ausgelassene Fasnet zulassen und dennoch für ein größtmögliches Maß an Sicherheit sorgen. Statistisch gesehen ist und bleibt Alkohol am Steuer die "Unfallursache Nummer 1". Viele unterschätzen, dass schon kleinere Mengen Alkohol die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen.
Derjenige, der sich trotz Alkoholgenuss fürs Fahren entscheidet, geht ein hohes Risiko ein. Neben Strafen und Punkten muss er mit einem Fahrverbot oder gar mit dem Führerscheinentzug rechnen.
Die Kontrollen haben bereits begonnen: Seit Mittwoch musste die Polizei allein im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm bereits dreimal wegen Alkohols am Steuer und dreimal wegen Fahrens unter Rauschgifteinfluss tätig werden.
Auch in Göppingen wurden Verstöße festgestellt. In Hattenhofen kontrollierte die Polizei am Donnerstag gegen 22.30 Uhr in der Schlierbacher Straße eine Autofahrerin. Schnell wurde deutlich, dass die 68-Jährige Alkohol getrunken hatte. Diesen Verdacht bestätigte ein Alkoholtest. Die Frau musste ihren Daihatsu stehen lassen und die Polizisten ins Krankenhaus begleiten. Dort nahm ihr ein Arzt Blut ab, das jetzt untersucht werden soll.
Bereits am Mittwoch gegen 10.45 Uhr fiel ein 57-Jähriger im Stadtgebiet von Göppingen auf. Der Mann hatte in einem Getränkemarkt Bier gekauft und fuhr mit seinem Peugeot nach Hause. Wie die Polizei berichtet, hatte der Mann bereits beim Betreten des Getränkemarktes deutlich nach Alkohol gerochen. Deshalb riefen Zeugen die Polizei. Die Polizei kontrollierte den Mann kurze Zeit später. Ein Test bestätigte die Vermutungen der Zeugen. Auf der Dienststelle wurde bei ihm durch einen Arzt Blut abgenommen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Mann gar keinen Führerschein mehr hat. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen.