Unter dem Motto „Fair statt mehr“ beschäftigt sich die Aktionswoche in diesem Jahr mit der Frage, was es für ein gutes Leben braucht. Die Faire Woche wird veranstaltet von den Vereinen Forum Fairer Handel in Kooperation mit TransFair und dem Weltladen-Dachverband.
„Die Frage, was ein gutes Leben ausmacht, hat durch die Corona-Pandemie eine eindringliche Aktualität bekommen“, sagt die Göppinger Weltladen-Vorsitzende Agathe Seither-Hees. Die Krise mache deutlich, dass unser Wirtschaftssystem nicht unverwundbar ist und dass es vielen Menschen die Chance auf ein gutes Leben verwehrt – vor allem im Globalen Süden. Gleichzeitig biete sie die Chance, das eigene Konsumverhalten, aber auch unser auf Wachstum ausgerichtetes System als Ganzes zu hinterfragen.
Verlässliche Handelsbeziehungen für die Menschen
„Der Faire Handel stellt den Menschen in den Mittelpunkt, nicht den kurzfristigen maximalen Profit“, so Seither-Hees, und erläutert: „Seit 50 Jahren sorgt der Faire Handel zum Beispiel mit höheren Erlösen für die Produzierenden sowie mit verlässlichen Handelsbeziehungen dafür, dass auch die Menschen am Anfang der Lieferketten ein gutes Leben haben können.“
Corona zwingt uns zu neuen Formaten, erläutert Seither-Hees, „so besteht unsere diesjährige Aktion aus einem interaktiven Schaufenster“. Mit der Frage „Was ist ein gutes Leben für dich?“ laden sie und das Weltladen-Team alle Bürger, Kunden und Mitglieder ein, sich darüber Gedanken zu machen und vom 12. bis zum 25. September eine persönliche Sprechblase auszufüllen, die im Schaufenster aufgehängt wird.
Auftakt am Samstag, 12. September
Auftaktveranstaltung ist am Samstag, 12. September, von 10 bis 14 Uhr vor dem Weltladen, Freihofstraße 37 in Göppingen, mit Trommelmusik, fairen Cocktails und einer Textil-Sonderaktion im Globalen Klassenzimmer.
Die Faire Woche findet in diesem Jahr zum 19. Mal statt. Die Veranstalter rechnen trotz der Corona-Pandemie mit mehr als 1000 Veranstaltungen bundesweit. Unter anderem werden Vertreter von Produzentenorganisationen in Videobotschaften berichten, was für sie ein gutes Leben ausmacht und wie der Faire Handel dazu beiträgt.
Produkte aus Fairem Handel sind in 900 Weltläden, mehr als 40.000 Bioläden, Supermärkten, Discountern und Bäckereien sowie in über 20.000 Cafés und Restaurants erhältlich. Der Faire Handel, so Seither-Hees, schafft Perspektiven für rund 2,5 Millionen. Kleinproduzenten und ihre Familien weltweit. Weitere Informationen: www.fairewoche.de.