Zeller und Gmelin investiert in China, der Schmierstoffhersteller erweitert seinen Produktionsstandort. Für 2021 ist laut einer Mitteilung ein neuer Fertigungsstandort mit einer eigenen Produktion, Entwicklung und Vertriebsmannschaft für Schmierstoffe und Chemieprodukte geplant.
Zudem soll ein Fertigungsbereich für Druckfarben entstehen, um die Farben vor Ort mischen und konfektionieren zu können. Über die Höhe der Investition macht die Firma derzeit keine Angaben.
In China ist ZG nach eigenen Angaben seit den 1980er Jahren über Partner präsent, seit 2006 mit der Tochtergesellschaft Zeller+Gmelin (Suzhou) im Joint Venture in Luxu. Das liege 80 Kilometer westlich von Shanghai. Der Joint-Venture-Partner sei aber „zurückhaltend und wollte aktuell keine größeren Investitionen tätigen“, so die Firma. ZG hat sich daher entschlossen „alle Anteile komplett zurückzukaufen und die Produktion zu verlagern, neu aufzubauen und zu erweitern“, erklärt ZG-Geschäftsführer Siegfried Müller. Am neuen Standort werde die ZG-Tochter auf eigenen Füßen stehen.
Die Eislinger reagieren auf die wachsende Nachfrage nach Schmierstoffen in China. Wie Geschäftsführer Müller berichtet, stieg seit 2010 der Umsatz im Durchschnitt jährlich um 15 Prozent. Die Kapazitäten am bestehenden Standort hätten nicht mehr gereicht. „2018 bekamen wir als Chemie-Unternehmen zudem neue Auflagen von der Lokalregierung, so dass eine Verlagerung der Produktion zwingend notwendig wird“, so Müller.
Das neue Werk soll schrittweise ausgebaut und mit modernen Fertigungsverfahren aufgerüstet werden. Auch die Division Druckfarben werde dort integriert. In diesem Bereich sieht Müller viel Potenzial in China. Zusätzlich ist der Aufbau eines Entwicklungslabors geplant.  „Ziel ist es, in China verstärkt Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die auf die lokalen Marktbedürfnisse zugeschnitten sind.“

Info Der Geschäftsführung von ZG gehören neben Siegfried Müller (Marketing und Vertrieb) auch Walter Jerusalem (Finanzen) und Thomas Alpers (Technik) an.