Der geplante Landschaftspark Schloss Filseck nimmt Gestalt an. Um das Schloss herum gibt es bereits neue Außenanlagen. Ein wichtiges Projekt soll in Kürze in Angriff genommen werden: Das Schloss soll Ausgangs- und Endpunkt eines 8,2 Kilometer langen Rundwegs für Spaziergänger werden. Der Rundkurs wird überwiegend auf bereits vorhandenen Wegen verlaufen, die dafür zum Teil saniert werden. Er führt über die Gemarkungen von Göppingen und Uhingen. Die beiden Städte werden sich deshalb auch finanziell an dem Projekt beteiligen. In Göppingen hatte der Gemeinderat 2013 einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst.
Heute Abend berät der Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik über den Finanzierungsvertrag und den Baubeschluss für den Rundweg, in dessen Verlauf auch die Kreisstraße zwischen Faurndau und Sparwiesen gequert werden muss.
Am Montag waren die Pläne für den Rundweg, der 2018 fertig sein soll, Thema im Bezirksbeirat in Faurndau. Denn der größte Göppinger Stadtbezirk ist vom Verlauf des Rundkurses unmittelbar betroffen. Bei einer Gegenstimme empfahlen die Bezirksbeiräte dem Gemeinderat, der am 9. Februar das letzte Wort hat, dem Bau zuzustimmen.
Den Löwenanteil der Kosten – 458 000 Euro – übernimmt die „Schloss-Filseck-Stiftung“ der Kreissparkasse Göppingen, die Städte Göppingen und Uhingen tragen jeweils 142 000 Euro, der Verband Region Stuttgart steuert 70 000 Euro bei.
In der Sitzung des Faurndauer Bezirksbeirats monierte Herbert Schweikardt (SPD), dass es zu Beginn der Planung geheißen habe, der Rundwanderweg werde Göppingen nichts kosten. Der Umweltbeauftragte der Stadt, Gunnar Herbert, der den Bezirksbeiräten das Vorhaben im Detail erläuterte, gab zu bedenken, dass sich das Projekt im Laufe der Jahre weiterentwickelt habe und dabei eben auch größer und detailreicher geworden sei. Grundgedanke sei es, „Naherholungssuchenden die reizvolle Landschaft um Schloss Filseck näher zu bringen“.
Eine Herausforderung bleibt die Querung der Kreisstraße. An welcher Stelle genau das geschehen soll, darüber sei man sich mit der zuständigen Straßenbaubehörde noch nicht einig, sagte Gunnar Herbert. Die Stadtverwaltung favorisiert die Lösung, einen durchgängigen und verkehrssicheren Weg von Faurndau zum Schloss Filseck anzulegen und die Kreisstraße südlich der B-10-Brücke zu queren. Die Baumaßnahmen zur Querung der Kreisstraße ist auch noch nicht finanziert. Dies könne erst „auf der Grundlage der abgestimmten Planung“ geschehen. An der Finanzierung soll der Straßenbaulastträger – das ist hier der Landkreis – beteiligt werden.
Als so genannte besondere Orte sollen entlang des Rundwegs beispielsweise in den Seegraswiesen ein Holzsteg, „Unter den Eschen“ eine Sitzmöglichkeit aus Steinquadern und „Im beschaulichen Buchendwald“ eine Sitzskulptur aus Baumstämmen angelegt werden.
Info Das Landschaftspark-Projekt Schloss Filseck ist heute Thema in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Umwelt und Technik. Die Beratungen im Göppinger Rathaus beginnen um 18 Uhr.