Die Göppinger Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens (SPD) ist als Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses Globale Gesundheit mit dem Coronavirus seit dessen Ausbruch in China befasst. „Unser deutsches Gesundheitssystem ist gut vorbereitet. Das Krisenmanagement zwischen der Weltgesundheitsorganisation, den nationalen Behörden und den öffentlichen Gesundheitsdiensten und den Forschungseinrichtungen funktioniert. Der Gesundheitsausschuss und die Bundesregierung sind im ständigen Austausch mit dem Robert Koch-Institut, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und für Transparenz und Aufklärung zu sorgen“, betonte die Göppinger Abgeordnete in einer Pressemitteilung.
Bei einer Telefonkonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Samstagvormittag, an der Baehrens als Obfrau ihrer Fraktion beteiligt war, sei noch einmal betont worden, dass die Informationsketten funktionierten. 62 bestätigte Erkrankungsfälle bundesweit gab es zu diesem Zeitpunkt, wobei die Betroffenen überwiegend nur schwache Krankheitssymptome hätten. Nur bei etwa fünf Prozent der Erkrankten habe sich auch eine Lungenentzündung entwickelt, teilte Baehrens mit.
Baehrens: Mundschutz muss für Ärzte verfügbar sein
Als problematisch erweise sich aktuell, dass China bisher Hauptlieferant von Schutzausstattungen war. Darum appelliert auch die Göppinger SPD-Politikerin an die Öffentlichkeit, „nicht wahllos Mundschutz oder ähnliche Artikel zu kaufen, die im Alltag wenig bis keinen Schutz bieten“. Vielmehr müsse eine derartige Schutzausstattung dort zur Verfügung stehen und eingesetzt werden, wo zum Beispiel das Personal von Arztpraxen und Krankenhäusern unmittelbar im Kontakt mit – möglichen – Infizierten arbeite.
Heike Baehrens setzt darauf, dass die Bürger „für das Thema sensibilisiert sind und weiterhin besonnen reagieren“. Die Politikerin betont: „Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe“. Regelmäßiges Händewaschen sei wichtig sowie beim Niesen ein Taschentuch oder die Armbeuge zu benutzen, statt in den freien Raum oder die Hand zu niesen.
Bei Verdacht auf Infektion: Hausarzt anrufen
Bei einem Ansteckungsverdacht sollte zunächst telefonisch Kontakt mit dem Gesundheitsamt oder dem Hausarzt aufgenommen werden. Der von einem deutschen Forscher entwickelte Test könne inzwischen von fast allen Laboren analysiert werden und stehe gesetzlich versicherten Patienten im Verdachtsfall unentgeltlich zur Verfügung, sagte Baehrens.