Die Abstrichstelle für Corona-Verdachtsfälle, die die Kreisärzteschaft und der Landkreis  Göppingen in Eislingen beim Sportstadion für Menschen mit Anzeichen auf Corona eingerichtet haben, liegt am Abend fast im Dunkeln.  Wer als Testperson kommt, sollte nicht nach einem  hell erleuchteten medizinischen Zentrum suchen. Nur in einzelnen Räumen glimmt Licht. Am Wochenende ist hier Pause, doch abends wird noch gearbeitet.
Andrang herrscht an der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft nicht. Nur, wer einen Termin bekommen hat, kommt rein, betont das Landratsamt. „Ein Abstrich ist derzeit in der Regel nur empfehlenswert, wenn Symptome in Verbindung mit einem Aufenthalt in einem Risikogebiet oder Symptome und ein Kontakt zu einem bestätigten Fall vorliegen. Diese Kriterien sind vom Robert-Koch-Institut so vorgegeben und sind medizinisch begründet. In Einzelfällen können darüber hinaus auch weitere Personen mit besonderen Risiken abgestrichen werden.“ Bis zu 300 Menschen pro Tag können hier einen Corona-Test vornehmen lassen.
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Einige Minuten warten im Auto

Wer einen Termin hat, rollt mit dem Auto auf einen der wenigen Schotterstellplätze. Nur eine kleine Tafel deutet auf die medizinische Einrichtung hin. Fotografieren ist untersagt. „Das Fotografierverbot dient der Privatsphäre und dem Recht am Bild in einer aktuell gesellschaftlich besonders herausfordernden Situation“, erklärt die Pressestelle des Landratsamtes.
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Nur mit Voranmeldung und Verdacht auf Corona

Zuvor hat man telefonisch die Anweisung erhalten, dass man im Auto sitzen bleiben und nicht mit den anderen Corona-Verdächtigen in Kontakt treten solle. Einige Minuten nach dem vereinbarten Termin kommt eine in Schutzkleidung gehüllte Helferin an die Tür. Man wird einzeln hereingebeten. Im Flur steht nahe der Tür ein Tisch. Zu sehen ist ansonsten niemand. Listen werden abgestrichen. Personalien erhoben. Abermals werden, wie schon zuvor am Telefon, die Fakten abgefragt, wegen derer man als „Verdachtsfall“ eingestuft wurde. Dann wird man in eines der fast völlig leeren Zimmer geleitet. Ein weiterer in Schutzkleidung eingepackter Mann sagt, man möge sich an der Tür aufstellen und kündigt den Abstrich aus dem Rachen an. Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Das Wattestäbchen wandert vom Mundraum in ein Probe-Röhrchen. Dann kann man gehen. Und  es beginnt die Wartezeit, bis das Ergebnis zwei Tage später aus dem Labor kommt.
Am Mittwoch, 18. März, wurde die Kapazität der zentralen Testeinrichtung in Eislingen dank Unterstützung vom DRK mithilfe einer mobilen Abstrichstelle erhöht.
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