Auch wenn die Zukunft des Michelberg-Gymnasiums in Geislingen noch offen ist – die Frage, wer die Kosten der gescheiterten Generalsanierung seit 2013/14 in Höhe von rund 21 Millionen Euro übernehmen soll, ist geklärt: Die Stadt Geislingen wird diese alleine tragen. Dies hat der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag beschlossen. Auch die Kosten in Höhe von rund 500.000 Euro für die Interimsmaßnahmen übernimmt die Fünftälerstadt – diese machen es möglich, das Gebäude mindestens ein weiteres Schuljahr nutzen zu können.
Rechtsstreit um Kosten für Sanierung des Michelberg-Gymnasiums
Damit endet ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen Geislingen und den betroffenen Umlandkommunen, die Schüler ans MiGy schicken – weil die Gemeinden sich nicht freiwillig an den Kosten beteiligen wollten, hatte sich die Fünftälerstadt ans Kultusministerium gewandt, um die Beteiligung zu erzwingen.
Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer drückte nun laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung in einem Schreiben an die Bürgermeister der Umlandkommunen seine Freude darüber aus, „auf diese Weise nun mit Ihnen unvorbelastet in den weiteren Prozess einsteigen zu können“. Er würde sich noch mehr freuen, heißt es weiter, „wenn dies auch auf Ihrer Seite dazu beiträgt, nun ohne Blick zurück gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Aus meiner Sicht stehen wir nun zusammen an der Startlinie zur Lösung der Herausforderung, die gymnasiale Schülerversorgung für unsere Raumschaft in der Zukunft sicherzustellen“.
MiGy: Bauarbeiten an Testfassade
Am MiGy haben derweil die Arbeiten für die Übergangslösung begonnen: Wie berichtet, müssen bis zum Schulbeginn im September mehr als 50 Prozent der Glaselemente der vorgebauten Fassade entfernt werden, damit im Brandfall besser gelöscht werden kann. Es handelt sich um eine der Vorgaben des Brandschutzsachverständigen.
Diese Woche entferne man an einem Test-Klassenzimmer im Erdgeschoss die Glaselemente, erklärt Stadtbauamtsleiter Joachim Burkert auf Nachfrage der GZ. Die frei liegenden Simse werden im EG mit einem stoßfesten Material verkleidet, im oberen Bereich mit robuster Folie. Burkert: „Wir wollen sehen, wie hoch der Aufwand ist und ob unsere Kostenschätzung für die Arbeiten passt.“ So schnell wie möglich wolle man dann Angebote einholen und die Arbeiten vergeben.