Trotz niedrigen Zinsen und schwieriger politischer Rahmenbedingungen hat die Göppinger Kreissparkasse eine ordentliche Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Eine Steigerung der Bilanzsumme um 6,3 Prozent auf stolze 5,54 Milliarden Euro ist unter diesen Umständen bemerkenswert. Das Vertrauen in das Geldinstitut ist offenbar gerade in diesen unsicheren Zeiten groß. Anders ist das Wachstum bei den Einlagen und vor allem bei den Krediten nicht zu erklären. Gleichwohl sind die Sorgen von Vorstandschef Dr. Hariolf Teufel berechtigt. Trotz der massiven Ausweitung des Geschäfts lag der Zinsüberschuss – die tragende Ertragskomponente – unter dem des Vorjahres. Dass der Rückgang mit rund 2 Millionen  auf 107 Millionen Euro vergleichsweise gering ausfiel, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nullzinspolitik der EZB zusehends auch den regionalen Geldinstituten Schwierigkeiten bereitet. Nicht ohne Grund rechnet der Sparkassenchef mit einer massiven Verschlechterung des Betriebsergebnisses in diesem Jahr. Allein mit Einsparungen sind die Einbußen nicht mehr aufzufangen und die Erhöhung der Gebühren hilft da nur bedingt. Ob es  vor diesem Hintergrund gelingen wird, trotz  den Herausforderungen der  Digitalisierung in der Fläche präsent zu bleiben, muss sich zeigen. Wünschenswert wäre es.