Yann, Jonathan und Magnus schauen sich stolz das Ergebnis ihrer schweißtreibenden Arbeit an. Die drei Schüler der Gemeinschaftsschule Schelklingen/Allmendingen haben in Eigenregie zwei stattliche Steinpyramiden und einen Eidechsenhügel aufgeschichtet. „Da sind schon mehrere kleine Echsen reingeschlüpft“, berichtet Magnus begeistert. Ihren strahlenden Mienen nach ist deutlich anzusehen, dass die Jungs, die nun in die achte Klasse kommen, nach der schweißtreibenden Aktion immer noch riesige Lust haben, im „Garten der Vielfalt“ des Rotary Clubs Ehingen-Alb-Donau mitzuschaffen. „Das Areal wird richtig cool. Und es ist auch wichtig, einen Beitrag für unsere Natur zu leisten“, merkt der Schelklinger an.
„Jeder sollte mithelfen, die Natur zu erhalten“
Sein Mitschüler Magnus aus Allmendingen ist gleicher Meinung. „Jeder sollte mithelfen, die Natur zu erhalten.“ Jonathan, dessen Eltern in Allmendingen einen Bauernhof haben, schwärmt: „Ich bin jeden Tag draußen. Da gibt es so viel zu entdecken. Was wäre unsere Erde ohne die Natur, ohne Tiere und Pflanzen?“.
Kindern und Erwachsenen genau dieses Bewusstsein im Umgang mit den Natur zu vermitteln, markiert Viktor Terpeluk als Jugendbeauftragter des Rotary Clubs Ehingen-Alb-Donau das elementare Fundament des Projekts. Den Anstoß für die Rotarier, sich aktiv für mehr Artenvielfalt zu engagieren, habe die Aktion mit den Wildbienenhotels geliefert. Hintergrund dieser Aktion Anfang 2018 war ein Aufruf von Rotary International, wonach Mitglieder in aller Welt als demonstratives Zeichen ihres Engagements für die Umwelt einen Baum pflanzen sollen.
Ein Schaugarten als Lernort
Die Ehinger Gruppe hatte sich für die Fertigung von Wildbienenhotels zur Insektenförderung entschieden. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der 50 Häuschen wurden zwei Baumpflanzinitiativen in Afrika unterstützt. Der Impuls, einen „Drei-Zonen-Garten“ anzulegen, sei von dem Experten Markus Gastl gekommen, der bei einem Vortrag in der Urspringschule in Schelklingen ein Plädoyer für naturnahe Gärten gehalten habe, teilt Rotary-Mitglied Reinhold Reisinger mit. „Er hat den Lebensraum mit einem Spinnennetz verglichen, in dem jeder Knoten lebensnotwendig ist, und dazu aufgerufen, das Kleine und Unscheinbare zu beachten, zu würdigen und zu schützen.
Wie Viktor Terpeluk berichtet, „stand nach dem Vortrag unser visionärer Plan, einen solchen Schaugarten als „Lernort“ anzulegen.“ Jeweils eine Klasse aus der Urspringschule und der Gemeinschaftsschule Schelklingen/Allmendingen konnten dafür begeistert werden.
Gefördert durch Donau-Iller-Bank und SÜDWEST PRESSE
Mit der Rotarierfamilie Blankenhorn, die das 1400 Quadratmeter große Gelände am Ortseingang von Allmendingen für das Projekt „Garten der Vielfalt“ zur Verfügung gestellt hat, war die Grundlage geschaffen. Noch im Frühjahr wurde der Naturholzzaun an der Elsässer Grenze von Rotarier Erwin Stöhr abgeholt und bei einem Großeinsatz der Mitglieder im vorderen Bereich des Areals angebracht.
Der Garten wurde auch im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojekts der Donau-Iller-Bank und der SÜDWEST PRESSE prämiert und mit 1500 Euro unterstützt.
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Vereine und Institutionen können mitmachen
Bewerbung Mitmachen können Vereine und Institutionen, die als gemeinnützig anerkannt sein und ihren Sitz im Geschäftsgebiet der Donau-Iller-Bank haben. Bewerbungsschluss ist immer zum Ende eines Quartals. In diesem Jahr gibt es also noch am 30. September und am 30. Dezember die Gelegenheit. Jeder Verein und jede Institution kann sich nur ein Mal bewerben und muss das Projekt beschreiben und mit einer realistischen Kalkulation einreichen. Die Bewerbung erfolgt über www.donau-iller-bank.de/nachhaltig. Nicht prämierte Projekte bleiben bis zur nächsten Sitzung der Jury im Topf.