Ein fröhlicher Trubel herrschte gestern den Tag über rund um das neue Feuerwehrhaus in Griesingen. Auch zum Gottesdienst und zur feierlichen Einweihung kamen schon viele Feuerwehrleute und Bürger. Susanne Richter und Dr. Harald Talgner spendeten den kirchlichen Segen. „Wer sich in der Feuerwehr engagiert, hat Mitgefühl und damit eine Qualität des Herzens“, sagte die Pfarrerin. Nach dem Gebet und der Weihe meinte Talgner gutgelaunt: „Jetzt ist der Segen über dieses neues Haus gekommen. Jetzt können wir feiern.“

Ein notwendiges Gebäude

Bei seiner Ansprache im Festzelt griff Oliver Klumpp die Notwendigkeit des neuen Feuerwehrhauses heraus. Die Wehrmänner hätten sich im alten Feuerwehrhaus neben dem Fahrzeug umziehen müssen, es gab keine Umkleideräume und keine Duschen. Ebenso sei das Florianstüble bei jeder Zusammenkunft aus den Nähten geplatzt. 1,1 Millionen Euro kostete das Haus, bezuschusst wurde es mit 210 000 Euro aus dem Ausgleichsstock und 120 000 Euro aus der Fachförderung. „Diese Investition ist eine elementare kommunale Pflichtaufgabe“, sagte der Bürgermeister. Er zeigte sich stolz, dass mit der Fertigstellung des Feuerwehrhaueses für 37 Wehrmänner eine Jugendfeuerwehr mit 19 Mädchen und Jungs gegründet werden konnte. Lob zollte Klumpp dem Gemeinderat und Vorgänger Uli Oberdorfer für die Weichenstellung im Jahr 2013. Nicht zuletzt dankte er der heimischen Wehr für ihren beispielhaften Dienst an den Menschen. Landrat Heiner Scheffold sprach von einem Freudentag für Griesingen. „Dieses Feuerwehrhaus ist gut gelungen und in seiner Konzeption für künftige Aufgaben bestens gerüstet.“ Zur Arbeit der Feuerwehren sagte er: „Diese Bürger arbeiten für Bürger. Jeder Einsatz ist richtig und wichtig. Die Investition und die Zuschüsse sind mehr als gerechtfertigt.“
Der Landrat stellte das neue Feuerwehrhaus als positives Beispiel dar, dass die Feuerwehr in Griesingen hohe Wertschätzung erfährt. Der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel eröffnete sein Grußwort mit dem Zitat von Altbundespräsident Theodor Heuss: „Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt.“ Für die Sicherheit von Menschen gelte es für die Wehren, in Ausbildung und Ausstattung stets auf der Höhe der Zeit zu sein.
Hans Klarer, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, hatte als Präsent die obligatorische Plakette mitgebracht. Wie er betonte, sei mit dem Bau des Feuerwehrhaueses nicht nur eine notwendige feuerwehrtechnische Einrichtung geschaffen worden, sondern auch ein Zuhause für die Wehrmänner. „Denn ehrenamtliche Feuerwehr heißt Teamwork und Kameradschaft.“ Und beides müsse neben den Einsätzen gelebt werden nach dem Spruch „Einer für alle, alle für einen“.

Ehrung für den Kommandanten

Nach der symbolischen Schlüsselübergabe wurde Kommandant Ralf Storf noch zum Oberbrandmeister ernannt. Dann wurde gefeiert mit Musik, leckerem Essen, Vorführungen und Gesprächen. Das neue Domizil konnte besichtigt werden. Mit Fahrzeugen vor Ort waren die Stützpunktfeuerwehr Ehingen und das THW. Die Feuerwehr Öpfingen half tatkräftig mit.