Als Mitglied im Verbund der Anstalt des öffentlichen Rechts Komm.Pakt.Net hat die Stadt Ehingen mithilfe von Fördermitteln viele Weiler und Ortsteile erschlossen und ein Backbone-Netz im gesamten Stadtgebiet aufgebaut.

Zeitrahmen für den Ausbau

Dabei wurden, wie die Stadtverwaltung mitteilt, sowohl FTTB-Erschließungen (Glasfaser bis in das Gebäude oder bis in den Keller) als auch FTTC-Erschließungen (Glasfaser bis zum Bordstein oder bis zum Kabelverzweiger) durchgeführt. Viele Inbetriebnahmen konnten inzwischen abgeschlossen werden, weitere sollen folgen. Ziel sei es, den Ausbau bis zum Jahresende 2024 abzuschließen.
Koordiniert durch das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises wurde 2016 eine landkreisweite Backbone-Planung durch die Firma GEO DATA GmbH, Westhausen, erstellt. Diese bildete die Grundlage für die folgenden, kommunalen Ausbauprojekte.

Erschließung von „Weißen Flecken“

Derzeit baut die Stadt Ehingen die noch verbliebenen „Weißen Flecken“ unter Verwendung von Bundes- und Landesfördermitteln aus. Als „Weiße Flecken“ werden Gebiete bezeichnet, in denen weder gegenwärtig noch in den kommenden drei Jahren mindestens 30 Mbit/s durch einen privatwirtschaftlichen Ausbau errichtet werden. Die Maßnahme wird mit einer Förderquote von 50 Prozent durch die Bundesrepublik Deutschland und 40 Prozent durch das Land Baden-Württemberg unterstützt.

Umsetzung in den Teilorten

In den Teilorten Volkersheim, Bockighofen, Schaiblishausen, Unterwilzingen, Blienshofen, Rißtissen, Dintenhofen und Herbertshofen wurde durch die Markterkundung festgestellt, dass alle Anwesen bei einer Versorgung von unter 30 Mbit/s liegen. In der Folge war es über die Förderung möglich, alle Ortschaften mit allen Anwesen inklusive der Aussiedlungen zu erschließen. In Unterwilzingen, Volkersheim, Blienshofen, Bockighofen und Schaiblishausen sind die Arbeiten bereits abgeschlossen und das Netz ist in Betrieb genommen, Rißtissen steht kurz vor der vollständigen Inbetriebnahme. In Dintenhofen und Herbertshofen wird das Netz voraussichtlich Ende 2023 in Betrieb gehen.
Durch Hinzunahme der „Grauen Flecken“ (Versorgung zwischen 30 und 100 Mbit/s) beim Ausbau der „Weißen Flecken“ sowie einer Erweiterung im Förderprogramm konnten für Briel, Dettingen, Berkach, Deppenhausen, Mühlen, Erbstetten, Frankenhofen, Tiefenhülen, Granheim, Kirchbierlingen, Stetten, Heufelden, Mundingen, Kirchen und Altsteußlingen Aufträge vergeben werden. Die Umsetzung sei hier bereits überwiegend erfolgt, so die Stadt.
Einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss sollen auch alle Aussiedlungen der insgesamt 17 Teilorte beziehungsweise der 30 Wohnorte der Stadt Ehingen erhalten, diejenigen eingeschlossen, die an das Versorgungsnetz der Kernstadt angrenzen und trotzdem unterversorgt sind. Bei den flächendeckend gut versorgten Teilorten Dächingen, Nasgenstadt und Gamerschwang sei dagegen aufgrund des guten Versorgungsnetzes kein geförderter Ausbau möglich.

Anbindung der Schulen und Gewerbegebiete

Bisher unterversorgte Schulen auf der Gemarkung Ehingen wurden ebenfalls an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen. In den Ausbau bezog man auch die Landkreisschulen in der Schulgasse sowie der Berufsschulkomplex in der Schlechtenfelder Straße mit ein. Das Netz ist größtenteils bereits in Betrieb.
Nach Bewilligung der Förderanträge des Bundes sowie der Co-Finanzierung des Landes konnten die Gewerbegebiete „Berkacher Straße – Adolffstraße“, „Berkach“, „Münsinger Str. Nord“, „Münsinger Str. Süd“, „Berkacher Straße“, „IG Berg“, „Mühlweg“ und „Donautal“ flächendeckend mit Glasfaser erschlossen werden. Hier, so heißt es seitens der Stadt, stehe eine Fertigstellung kurz bevor, sodass eine Inbetriebnahme der Netze ebenfalls Ende dieses Jahres möglich sein werde.

Versorgung als wichtiger Auftrag

Mit ihren Anstrengungen und durch die bereits weit vorangeschrittene Umsetzung des FTTB- und FTTC-Ausbaus liege man mit großem Abstand an der Spitze aller Gemeinden des Alb-Donau-Kreises, so die Stadt Ehingen. Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und der Gewerbetreibenden mit leistungsfähigen und zukunftsgerichteten Breitbanddiensten sehe man als wichtigen Auftrag an - sowohl im Sinne der Daseinsvorsorge als auch der Standortsicherung.
Auf der Städtischen Homepage unter „Wirtschaft und Standort“ gibt es weitere Informationen zum Breitbandausbau, darunter auch ein „kleines Breitbandlexikon“. Auch unter folgenden Link stehen Informationen zur Verfügung: www.ehingen.de/wirtschaft-standort/historie.