Ein bekanntes Gesicht taucht wieder auf in Ehingen. Pfarrerin Ute Eißler, die 2006 ihr Vikariat in Rottenacker durchlaufen hatte, wird am kommenden Sonntag in der evangelischen Stadtkirche als Pfarrerin im Schuldienst offiziell eingesetzt. Ute Eißlers Mann Thorsten war 2006 Vikar in Ehingen. Das Ehepaar brachte damals nicht nur Spiritualität, sondern auch Musik nach Ehingen.
„Ich singe heute noch in der Ehinger Kantorei“, sagt Ute Eißler, die bereits seit letztem Schuljahr an der Kaufmännischen Schule und an der Magdalena-Neff-Schule evangelische Religion unterrichtet. Ute Eißler hat einen vollen Dienstauftrag für Religion. An Berufsschulen gibt es mit Ausnahme der gymnasialen Oberstufe keinen Ethikunterricht. „Deshalb habe ich in meinem Unterricht auch Gasthörer aus anderen Religionen“, berichtet die Pfarrerin.
Die 36-Jährige sieht in dieser Konstellation eine besondere Herausforderung. „Man muss dabei stark am Leben andocken“, sagt sie. Fragen nach Gottesbildern, Leid und Tod betreffen jeden und jeder kann etwas dazu sagen. Die Sonderpfarrstelle, die Ute Eißler bekleidet, ist neu geschaffen worden und zunächst auf fünf Jahre begrenzt. „Es ist kein Geheimnis, dass eine Pfarrstelle an der Schule strukturierter abläuft als eine Stelle am Pfarramt“, sagt die Mutter von zwei Kindern.
Ihr Ehemann Thorsten ist derzeit noch in Familienzeit und als Musiklehrer tätig. Die Musik hat bei Eißlers seit ihrem Kennenlernen einen hohen Stellenwert. Ute Eißler hat zudem eine Ausbildung als Theaterpädagogin absolviert. Die Familie Eißlers wohnt in Lichtenstein bei Reutlingen und Ute Eißler fährt jeden Tag über die Alb in die Schule. Schuldekan Holm wird die Pfarrerin im Schuldienst investieren. Als Investiturzeugen stehen der Schulleiter der Kaufmännischen Schule Tobias Kamm und die Kollegin Frauke Beckerstette an der Seite von Ute Eißler.