Der FC Augsburg hat die 18. Auflage des EBM-Papst-Hallenmasters gewonnen. Damit gelang zum ersten Mal einer Mannschaft die Titelverteidigung beim A-Jugend-Fußballturnier. „Ich bin wahnsinnig stolz auf das Team. Die Jungs haben alles rausgehauen. Alles gegeben, bis auf das letzte Hemd“, sagte FCA-Trainer Markus Feulner.
Die Zuschauer in der ausverkauften Gerhard-Sturm-Halle sahen am Samstag beim internationalen A-Jugendturnier Spiele auf hohem Niveau, viele Tore und einige Überraschungen. „Ich denke, wir sind eines der Top-Turniere der Region. Lokal verwurzelt und international aufgestellt. Es macht doch den Reiz aus, Bundes- und Zweitligisten hier zu haben, die sich mit internationalen Teams wie Nottingham Forest oder Heerenveen messen“, sagt Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von EBM-Papst, der die Spiele aufmerksam verfolgte. Mit dem SC Heerenveen und dem FC St. Gallen schafften auch zwei der drei internationalen Teams den Sprung ins Viertelfinale, Nottingham Forest musste bei seiner Premiere nach der Gruppenphase ebenso die Heimreise antreten wie Eintracht Braunschweig, und die beiden regionalen Qualifikanten FSV Hollenbach und Sportfreunde Schwäbisch Hall.
„Wir haben das erste Mal in der Halle gespielt“, sagte Gareth Holmes, Trainer bei Nottingham Forest. „Es ist eine sehr gute Erfahrung für uns, hier gegen gute deutsche und internationale Teams zu spielen. Es ist für uns ein Privileg, dass wir dabei sein dürfen. Das Turnier ist auch super organisiert, jeder ist sehr freundlich.“ Seine Mannschaft gewöhnte sich etwas zu spät an den Hallenfußball und schied mit nur drei Punkten als Gruppenletzter aus.
Den besten Eindruck in der Vorrunde hatten die Würzburger Kickers zusammen mit dem 1. FC Nürnberg und dem SC Heerenveen hinterlassen. Sie zeigten sich spiel- und einsatzfreudig. Orri Kjartansson vom SC Heerenveen wurde dann auch als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Haller Sportfreunde haben viel Pech
Die Schwäbisch Haller hatten viel Pech. Gegen Würzburg kassierten sie wenige Sekunden vor dem Schluss den Ausgleich und schieden am Ende wegen eines Tores aus. Der punktgleiche Karlsruher SC erkämpfte sich so den Platz im Viertelfinale. Dort gelang den Badenern die Überraschung. Mit 3:2 nach Neunmeterschießen warfen sie den 1. FC Nürnberg aus dem Titelrennen. Die Franken schieden damit ohne eine Niederlage aus. In der Vorrunde hatten sie noch die Maximalausbeute von 15 Punkten geholt. Mit den Würzburger Kickers (0:2) gegen Bayer Leverkusen verlor der zweite Gruppensieger gleich das erste K.o.-Spiel. Der schweizerisch-niederländische Vergleich zwischen St. Gallen und Heerenveen ging mit einem 3:3 ins Neunmeterschießen, nach dem Heerenveen mit 8:7 als Sieger dastand. Als viertes Team zog der FC Augsburg durch einen 3:2-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf ins Halbfinale ein. Heerenveen erspielte sich mit einem deutlichen 4:1 den Platz im Finale ein, Augsburg hatte beim 2:1 gegen den KSC, der am Ende Dritter wurde, etwas mehr Mühe.
Das Finale begann mit einem schnellen Treffer von Nordin Tahboun für Heerenveen, den Augsburg dann aber schnell ausglich. Torschütze war Dorian Cevis, der sich mit seinem siebten Turniertreffer auch den Pokal für den besten Torschützen sicherte. Tommy Mihalic, Marcus Müller und Nils Kohlbacher sorgten schließlich zusammen mit Niclas Müller, dem besten Torhüter des Turniers, für ein deutliches 4:1. Heerenveen war am Ende etwas die Luft ausgegangen.
Zwei Teilnahmen, zwei Siege für Augsburg
Und so gab es bei der 18. Auflage eben den ersten Titelverteidiger. Und das erst beim zweiten Auftritt der Augsburger in Mulfingen. „Ich wollte ins Finale“, sagte Kapitän Cevis, der bereits im vergangenen Jahr in Mulfingen dabei gewesen war. „Das Einlaufen ist einfach super. Ich habe den Jungs vorher bereits gesagt, dass es ein geiles Turnier wird.“ Auch Kai Halter, Marketingleiter von EBM-Papst, zeigte sich zufrieden: „Mit dem Hallenmasters beginnt das Jahr für EBM-Papst mit einem Highlight. Es ist immer wieder schön, dass wir eine volle Halle haben. Es herrscht immer eine tolle Stimmung, weil die Halle so eng und kompakt ist.“
SpVgg Satteldorf scheitert bei regionalem Turnier im Finale
Neben dem A-Junioren-Turnier fand in Mulfingen auch ein Turnier für regionale Mannschaften statt. Aus dem Kreis Hall waren hier die Sportfreunde Hall, der TSV Crailsheim, der TSV Ilshofen und die SpVgg Satteldorf am Start. Und alle vier Mannschaften schafften es auch ins Viertelfinale, wo dann aber für den TSV Crailsheim nach einer 2:3-Niederlage gegen den TSV Ilshofen Schluss war. Im Halbfnale unterlagen die Haller Sportfreunde dem TSV Hollenbach mit 0:1, der TSV Ilshofen musste gegen Satteldorf mit 1:3 die Segel streichen und mit einem 1:5 gegen Schwäbisch Hall auch den dritten Platz abgeben. Im Finale scheiterte Satteldorf gegen Hollenbach mit 0:3.