Einstimmig akzeptierte der Lautersteiner Gemeinderat am Mittwochabend die Jahresrechnung 2016, die Kämmerer Benjamin Heilig präsentierte. „Es ist eine Freude, dies zu tun“, sagte Heilig und nannte das Haushaltsjahr 2016 als „ausgesprochen erfolgreiches Jahr“ mit einem Überschuss im Verwaltungshaushalt von 1,1 Millionen Euro.
Damit konnten dem Vermögenshaushalt über 420 000 Euro mehr zugeführt werden als ursprünglich geplant und die Rücklagen um 413 000 Euro auf etwa 1,2 Millionen Euro erhöht werden. Allerdings seien im Jahr 2016 viele positive Komponenten zusammengekommen: Das finanzschwache Jahr 2014 bescherte geringe Umlagezahlungen und hohe Finanzzuweisungen in 2016, die Gewerbesteuer habe sich ausgesprochen zufriedenstellend ent­wickelt, die sparsame Haushaltspolitik eine Rolle gespielt, der Einkommenssteueranteil war hoch.
„2016 hat uns gut getan, aber so wird es nicht weitergehen“, machte der Kämmerer deutlich, als er auf den Zwischenbericht für 2017 einging. Der Hauptgrund dafür liegt wie 2016 in vorwiegend fremdbestimmten Gründen – etwa, dass das Jahr 2015, das jetzt für die Kreisumlage als Grundlage dient, bedeutend bessere Steuerzahlen geliefert hatte als das vorhergehende, was eine höhere Kreisumlage bedeute. Heilig betonte, dass der Zwischenbericht grundsätzlich auf Schätzungen und Prognosen basiere und daher mit Vorsicht zu genießen sei. Diese Schätzungen jedoch zeigten sich ausgesprochen positiv. „Aufgrund der guten Konjunkturlage schießt der Einkommensteueranteil momentan nach oben“, informierte er und trotz der bis jetzt unter dem Plan liegenden Gewerbesteuereinnahmen seien die Einnahmen im Verwaltungshaushalt bis jetzt 65 000 Euro höher als geplant. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt werden um zirka 240 000 Euro geringer ausfallen als vorgesehen. Demnach kann – wie es momentan aussieht – im Jahr 2017 auf die eingeplante Kreditaufnahme verzichtet werden.
„Es sind alles Prognosen mit vielen Zirkas. Auch die Wahl am Sonntag spielt hier eine große Rolle“, machte Bürgermeister Michael Lenz am Ende nochmals deutlich, dass man sich nicht zu früh freuen dürfe. „Aber wir haben unsere Hausaufgaben gut gemacht.“