Normalsterbliche Bürger gelangen entweder mit einer besonderen Einladung - zum Beispiel einer Vernehmung - in das Polizeirevier oder sie werden in Handschellen vorgeführt. Der Hund, der am Dienstag ausgebüxt ist, hatte weder das eine noch das andere.
Der Vierbeiner war am Mittwoch im Keller des Polizeireviers von einem duschenden Polizisten gefunden worden. Bernd Märkle, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen, hat dafür eine plausible Erklärung: Kurz bevor der Hund, vermutlich ein Dackelmischling, im Keller auffiel, stand die Hintertür zum Hof des Reviers für einen kurzen Moment offen, weil ein Polizeibeamter an einem Fahrzeug zu tun hatte. Diesen Moment muss der Hund genutzt haben, um das Revier zu betreten. Der Hof ist zwar mit einem Tor gegen die Straße abgeriegelt, ein kleiner Hund kann jedoch zwischen den Gitterstäben durchschlüpfen.
Es bleibt die Frage, wie der Rüde aus dem Tierheim entlaufen konnte. Das erklärt Claudia Hofmann, die Vorsitzende des Tierschutzvereins, unserer Zeitung: Der Hund war demnach erst seit Kurzem im Tierheim und erwies sich als unsozialisiert und ängstlich. Beim Spaziergang geriet das angeleinte Tier in der Nähe einer Baustelle in Panik, rutschte aus dem Halsband und flüchtete vor dem Lärm.

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