Das evangelische Kreisbildungswerk Schwäbisch Hall und der Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie“ laden zu einer Lesung ein. Sie ist am Montag, 20. März, um 19.30 Uhr im Brenzhaus. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Das Thema lautet Euthanasie.
Mit dem Buch „Lina. Oder das kurze Leben eines besonderen Mädchens“ erinnern die Autorinnen Ruth Alice Dunkelmann und Brigitte Wege an die wahre Geschichte ihrer Tante Lina Bernhardt. Brigitte Wege kommt aus Schwäbisch Hall. Dr. Heike Krause wird das Thema Euthanasie im Zusammenhang mit dem Diak beleuchten und den Bogen bis in die Gegenwart schlagen.

Geistig und körperlich beeinträchtigt

Lina wird 1924 in Schwäbisch Hall geboren. Aufgrund einer früheren Erkrankung ist das lebenslustige Mädchen leicht geistig und körperlich beeinträchtigt. Die Familie lebt in schwierigen Verhältnissen und die Eltern sind überfordert. Das Jugendamt schaltet sich ein und Lina wird mit drei ihrer Geschwister in das Kinderheim Lichtenstern gebracht.
Ohne ihre Geschwister muss Lina 1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Stetten umziehen. Im September 1940 stehen die ersten „Grauen Busse“ vor der Stettener Anstalt, zahlreiche Bewohner werden im Rahmen der „Aktion T4“ in eine Tötungsanstalt transportiert. Im Alter von 17 Jahren wird sie am 31. März 1941 in der hessischen Tötungsanstalt Hadamar ermordet.