Die Geburtenrate steigt, in naher Zukunft werden mehr Kindergartenplätze benötigt. Zudem ist im aktuellen Gebäude nicht genügend Platz für die vorhandenen Kinder. Der Waldorfkindergarten Weckelweiler will sich daher vergrößern und sein Angebot erweitern. Ein Gebäude in Weckelweiler steht frei. Dieses würde der Verein gern nutzen.
Bereits im Juni stellte der Waldorfkindergarten dem Gemeinderat Kirchberg seine ersten Planungen in einer nichtöffentlichen Sitzung vor. Damals war angedacht, das Betreuungsangebot um eine Kinderkrippe zu erweitern. Die Vorberatungen des Gemeinderats haben allerdings ergeben, dass man in einem Jahr neu entscheiden wird. Denn: Anfang Oktober wird in Gaggstatt eine neue städtische Krippe eröffnet und man wolle die Entwicklung der neuen Einrichtung abwarten.
Ein Jahr will der Weckelweiler Waldorfkindergarten aber nicht warten. Die Verantwortlichen haben sich daher einen anderen Plan überlegt: Die betreute Spielgruppe, die neben dem regulären Kindergartenbetrieb angeboten wird und Kinder im Alter zwischen eins und drei maximal 15 Stunden in der Woche betreut, soll in das freie Gebäude am Feuersee ziehen. Daher beantragte der Verein nun beim Gemeinderat, den bestehenden Vertrag um das neue Gebäude zu erweitern.
Dieser Antrag sorgte für gemischte Gefühle bei den Gemeinderäten. Während Axel Rudolph den Waldorfkindergarten als Gewinn für die Kommune sieht, der Eltern ein breiteres Angebot an verschiedenen Betreuungsmöglichkeiten bietet und betonte, dass man ihn nicht als Unternehmen und Konkurrenz zur Stadt sehen sollte, stuft Karl Kurz das Projekt als „schwierig“ ein. Er sieht viele Unsicherheitsfaktoren: „Kann man die Kosten tragen?“ Auch Jürgen Scharch mahnte: „Man sollte die Finanzen im Blick behalten.“
Am Ende der lebhaften Diskussion fiel dann die Entscheidung: Auch der zweite Antrag des Waldorfkindergartens wird um ein Jahr zurückgestellt. Der Kindergarten will dennoch umziehen und sich das Angebot mit dem freien Gebäude nicht entgehen lassen. Auf eigene Kosten und über die zustehenden Mittel aus dem Finanzausgleich soll die Erweiterung dann finanziert werden.