In „greifbarer Nähe“ sei die Verlängerung der S-Bahn von Dombühl nach Crailsheim, schreibt Landrat Gerhard Bauer in einer Pressemitteilung. Ende Juli war der Öffentlichkeit ein Gutachten vorgestellt worden, das das Projekt als machbar einstuft. Da nun aber noch „eine Reihe von Aufgaben“ zu erledigen sei, hat der Landrat eine Einladung an Verkehrsminister Winfried Hermann ausgesprochen, um vor Ort die Angelegenheit besprechen zu können.
Zu bereden gibt es auf baden-württembergischer Seite einiges. Unter anderem die Reaktivierung des Haltepunktes Ellrichshausen. Dafür müssen laut Gutachter zwei bis 3,6 Millionen Euro aufgebracht werden. Laut Bauer befindet sich das Projekt S-Bahn-Verlängerung in der „Startphase“. Wenn der Betrieb auf der Strecke Dombühl – Crailsheim wie geplant 2024 aufgenommen werden soll, „dürfen wir keine Zeit verlieren“.
Auch weil die zusätzlichen Zugleistungen vom Land bei der Bahn bestellt werden müssen, will der Landrat mit dem Verkehrsminister sprechen. Laut der Prognose der Gutachter kann auf der Strecke Dombühl –- Crailsheim ein tägliches Fahrgastaufkommen von rund 350 Personen erwartet werden. Es gibt viele Menschen, die aus dem bayrischen Grenzraum nach Crailsheim zur Arbeit einpendeln. Kommt die Verlängerung der S4 von Nürnberg nach Crailsheim zustande, wäre es die erste länderübergreifende S-Bahn-Verbindung.