Die günstige Chance nutzen hieß es im Juni im Kreßberger Gemeinderat. Gemeint war die Verlegung von Leerrohren im Ortsteil Mariäkappel. Weil das neue Baugebiet „Obere Schanze“ eine 1,2 Kilometer lange Stromzuleitung benötigt, könne man im gleichen Zug die Rohre verlegen und eine flächendeckende Glasfaserversorgung schaffen. Die Leitung zur Erschließung des Wohngebiets verlegt die ENBW ODR. Die Kabel kommen von der Straße Ruhefeld und verlaufen über die Crailsheimer Straße und die Obere Schanze bis hin zum Baugebiet. Außerdem werden die Wasserleitungen ausgewechselt.
Bürgermeister Robert Fischer sagte in der Gemeinderatssitzung: „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die ENBW die Leerrohre gleich mit verlegt.“ Da sie das nicht tut und es auch keine Förderungsmittel gibt, muss die Gemeinde die Kosten selbst übernehmen: 47.000 Euro verlangt die ENBW ODR für die Verlegung – der Gemeinderat stimmte einstimmig dafür.
Gemeinderätin Charlotte Landes fragte bei Bürgermeister Fischer nach, wie die Verlegung geplant sei. „Wie werden die Menschen beteiligt? Machen nur die mit, die wollen?“
Der Plan der Verwaltung: Die Rohre werden ein bis zwei Meter in jedes Grundstück verlegt, den Rest müssen die Eigentümer selbst aufbringen. Wie viel es dann für die Hausbesitzer koste, die Leitung bis ins Haus legen zu lassen, das könne man nicht sagen – zu unterschiedlich seien die Grundstücke.