Das Tübinger Universitätsklinikum (UKT) testet derzeit 65 Kontaktpersonen der beiden Tübinger Corona-Infizierten. Bislang haben sich offiziell keine weitere Personen mit dem Virus infiziert, wie das UKT am Donnerstagnachmittag bekanntgab. Entwarnung gibt es allerdings noch nicht: von 65 Tests fielen bislang 24 Tests negativ aus, die restlichen Tests müssen noch ausgewertet werden.
16 Kontakte der Kategorie 1
Von den insgesamt 65 überwachten Personen gehören 16 Kontakte der Kategorie 1 an, also der Personengruppe, die durch einen engeren Kontakt zu den Infizierten einem höheren Risiko ausgesetzt war. Die restlichen 49 Personen hatten einen entfernteren Kontakt und gehören somit der Kategorie 2 an.
Langeweile als Hauptproblem
Bei den zwei bestätigten Corona-Erkrankten aus Tübingen handelt es sich um eine 24-Jährige Studentin und deren 60-Jährigen Vater, der als Oberarzt der Pathologie beim UKT beschäftigt ist. Laut Siri Göpel, Oberärztin in der Infektiologie der Medizinischen Klinik, geht es beiden den Umständen entsprechend gut: „Das Hauptproblem ist eher die Langeweile.“ Die Studentin hatte sich bei ihrem Partner aus Göppingen angesteckt, der sich zuvor bei einer Italienreise infiziert hatte.
Patientensicherheit gewährleistet
Obwohl sich unter den Kontakten des infizierten Arztes 12 Mitglieder der Krankenhausbelegschaft befinden, seien der normale Krankenhausbetrieb sowie die Sicherheit der Patienten, Mitarbeiter und Besucher weiterhin gewährleistet. Jan Liese, der Leiter der Krankenhaushygiene, betont: „Wir haben häufig infektiöse Patienten.“ Das UKT bittet besorgte Anrufer darum, sich bei einem Verdachtsfall direkt an das zuständige Gesundheitsamt zu wenden.