Die Nachricht machte in Burladingen schnell die Runde: „Dianas Hendl-Alb“, das frühere „Klein­eschle“, steht zum Verkauf. Diana Dehner, die durch „Rosins Restaurants“ deutschlandweit bekannt wurde, gibt also auf. Oder ist das nur ein Gerücht? Fake-News? Möglicherweise irgendwo im Internet von einem Neider platziert. Die Verkaufsanzeige auf der Internetseite von Immobilienscout sieht allerdings sehr echt aus, zeigt Fotos vom Gelände, vom Gebäude und von der Inneneinrichtung samt Saal und Küche. Also doch?
Diana Dehner widerspricht. Nein, sagte sie gestern der HZ, sie denke nicht daran, ihre Gaststätte aufzugeben. Es laufe alles weiter wie bisher. Sogar während der kommenden Ferien sei zu den üblichen Zeiten geöffnet, könne man das Restaurant und die Terrasse besuchen – oder den Saal buchen.
Indessen existiert die Absicht, das Gebäude zu verkaufen sehr wohl. Die Besitzer, so die Wirtin,  trachten über kurz oder lang danach, es zu veräußern. Wobei es eine Weile dauern könnte, bis sich ein Interessent meldet. So hopplahopp sei ein derart großes Anwesen wie die „Hendl-Alb“ kaum zu veräußern. Zumal der Preis – das kann man der Anzeige entnehmen – nicht niedrig ist. Auf 499 000 Euro ist das Ganze veranschlagt.
Wenn aber doch ein Investor anklopft und das Gelände einem ganz anderen Zweck als einer Gastronomie zuführen möchte? Darauf entgegnete die Wirtin, es liege ja in der Hand der Besitzer, ob sie in dem Fall verkaufen oder nicht. Auch könne man der Anzeige entnehmen, dass sie, Diana Dehner, weiterhin Pächterin bleiben möchte. Die wohlwollenden Besitzer, von denen die Wirtin spricht, sind ihre Eltern. Sie haben das „Kleineschle“ gegründet und übergaben es vor acht Jahren der Tochter.
Zugleich betreibt Vater Karl Dehner in dem Gebäude noch immer seine Hähnchenbraterei. Und die will sein Sohn, wenn sich Karl Dehner im kommenden Jahr mit 65 zur Ruhe setzt, erheblich vergrößern. Das sei der eigentliche Grund für den Verkauf. Der jetzige Standort sei längst zu klein, erklärte Mutter Jutta Dehner gegenüber der HZ.
Diana Dehner wundert sich indessen, wie schnell die Nachricht vom Verkauf und Spekulationen in Burladingen die Runde machten. Verwunderlich? Eigentlich überhaupt nicht. Seit den Rosin-Sendungen auf Kabel Eins ist Diana Dehner durchaus eine Berühmtheit. Davon abgesehen interessieren ,Wirtschaftsnachrichten’ in einer Zeit des Kneipensterbens das Publikum immer.

Höhe- und Tiefpunkte einer Gastwirtschaft

Auf und ab Im Jahr 2003 eröffneten Jutta und Karl Dehner das „Kleineschle“ im gleichnamigen Burladinger Gewerbegebiet. 2011 übernahm Tochter Diana Dehner das Geschäft. Im Frühjahr 2016 modelte der Fernsehkoch Frank Rosin die lahmende Gaststätte um. Aus dem „Kleineschle“ wurde „Dianas Hendl-Alb“. Seither ist Schwung in die Gaststätte gekommen. Einige Gäste haben der Wirtin dagegen jüngst verübelt, dass sie ihren Saal für Veranstaltungen der AfD vermietet hat. Jedoch hat neulich dort auch die Gründung der Burladinger Ortsgruppe der Grünen stattgefunden.