Zittern vor Angst brauchte wirklich niemand beim Betreten des Freizeitparks Tripsdrill in Cleebronn an Halloween und am Abend davor. Denn statt einem Aufmarsch von Untoten erwarteten die Besucher bei Einbruch der Dunkelheit ein Spiel mit dem Feuer und ein nächtliches Varieté-Programm mit Laternenumzug und Feuerwerk. Halloween als hitziger Event: Von den beiden Nächten vor dem Reformationstag waren Hunderte von Besucher zum zweiten Mal „Feuer und Flamme“ – genauso nennt sich die Veranstaltung.
Mit der Achterbahn in die schwarze Nacht hinein zu rauschen hat noch einmal eine ganze andere Dimension als am Tag. Die Gelegenheit, die großen Fahrgeschäfte im Freizeitpark Tripsdrill in der Dunkelheit zu genießen, nutzten viele Neugierige. Kinder kauften mit leuchtenden Augen LED-Laternen mit Totenköpfen, andere hatten ihre Laternen für den großen Umzug von Zuhause mitgebracht.
Zum Saisonabschluss wollte sich der Freizeitpark in Cleebronn nicht von der erstbesten Idee, nämlich Halloween als Gruselshow zu feiern, mitnehmen lassen. Statt dessen belebten die Feuerkünstler die romantisch beleuchtete Burg, in deren Inneren sich die Achterbahnen kreuzen.
Gruseliges Konzept
„Schon letztes Jahr waren viele Besucher begeistert von dieser Idee. deshalb haben wir uns entschlossen ‚Feuer und Flamme’ zu wiederholen“, erklärt Sprecher Birger Meierjohann. In den Vorjahren hatte der Freizeitpark mit den „Gruseligen Altweibernächten“ noch ein Konzept gefahren, das sich an Teenager und Erwachsene wandte. Die aus Amerika ins Schwäbische herüberschwappende Idee passte aber nicht so recht ins traditionell schwäbische Erscheinungsbild des Freizeitparks. Deshalb hatten sich die Veranstalter etwas überlegt, das auf die Besucherwelt hier zugeschnitten ist.
Nach dem Erfolg im Vorjahr pilgerten schon einen Abend vor dem legendär gewordenen Gruselabend Hunderte von Besucher zu den Bühnen vor der Mammut-Achterbahn und vor der Burg. Das feurige Showprogramm war so angesiedelt, dass die ganze Familie ins Staunen kam. Hinter leuchtenden Lichtspielen mit kleinen Springbrunnen begrüßten überlebensgroße Strohpuppen die Besucher.
Zauberer „Magic Man“ faszinierte mit einer besonderen Show und Mr. Yasin aus Heilbronn brachte sein Publikum als Feuerschlucker und Jongleur mit den Flammen aus dem Häuschen. Außerdem hatte die Akrobatik-Gruppe Air Cracks ihre große Stunde, indem sie Menschenpyramiden baute und einen Hauch von Zirkusflair in die kalte Oktobernacht brachte.
Dick eingepackt genossen viele Familien das abwechslungsreiche Showprogramm in dem Freizeitpark bis spät in den Abend hinein. „Dafür haben wir doch gerne die Wollmützen ausgepackt“, sagte Cornelia Bauer aus Bietigheim-Bissingen. Bei fünf Grad Außentemperatur war das auch notwendig.