Mit der Aufhebung der Sanierungssatzung beschließt die Stadt die Entwicklung des Amann-Areals. Der Gemeinderat fasste am Freitag einstimmig den Beschluss zur Aufhebung.
1853 wurde vom Stuttgarter Großhandelskaufmann Immanuel Gottlieb Böhringer ein großes Grundstück samt Gebäuden von der Stadt erworben und die Industrieansiedelung vorangetrieben. Direkt am Mühlbach gelegen, entwickelte sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Hersteller, der heute Weltmarktführer im Bereich von Nähgarnen ist. Die Sanierung der Industriebrache des alten Standorts der heutigen Amann-Group war mit Fördermitteln bezuschusst worden und in den letzten Jahren umgewandelt worden.

Förderung in Höhe von 4,8
Millionen Euro

Insgesamt flossen vom Land und Bund rund 4,8 Millionen Euro in die Sanierung, Ziel war die Wiedernutzung der Industriebrache als innerörtliche Potentialfläche. Weitere Sanierungsziele waren die Freimachung des innerstädtischen Gewerbeareals für eine städtebaulich angepasste Neubebauung, Schaffung von Verkehrs­einrichtungen, die Umgestaltung vorhandener Freiflächen und die Schaffung von Gemeinbedarfseinrichtungen wie dem Bau einer Bürgerhalle, eines Spielplatzes, Parkeinrichtungen und einer Grünzone an der Bleichwiese.

Neue Festhalle noch nicht
umgesetzt

Der Bau einer Halle konnte dabei lediglich planerisch vorbereitet werden, wird aber von der Verwaltung weiter angestrebt. Daher werde, so die Vorlage der Verwaltung, auch weiterhin „eine strategische Entwicklungspolitik betrieben, zu deren erfolgreicher Umsetzung eine weitere Förderung im Rahmen der Förderprogramme der städtebaulichen Erneuerung als notwendig erachtet wird“. Die Aufnahme eines solchen Gebiets in ein geeignetes Förderprogramm werde daher baldmöglichst angestrebt.
Uwe Deecke