Im Jahr 2005 ist das Tagesbetreungsausbaugesetz in Kraft getreten. Im Zentrum steht dabei der „qualitätsorientierte, bedarfsgerechte und flexible Ausbau der Kinderbetreuung für die unter Dreijährigen“. Dabei soll das Angebot an Kinderbetreuung quantitativ und qualitativ an den westeuropäischen Standard herangeführt werden, heißt es im Gesetz, das auch eine Aufwertung der Betreuung durch Tagesmütter fordert.
Auf dieser Basis hat jetzt auch Freudental seine Planungen erstellt. Mit einer durchschnittlichen Zahl von 23 Kindern rechnet die Verwaltung, ein Wert, der sich aus den letzten sechs Jahren ergibt. Gleichzeitig muss auch Freudental weiterhin Asylbewerber in der Anschlussunterbringung aufnehmen, weshalb mit weiteren Kindern gerechnet werden muss.
Erhoben wurden in der Bedarfsplanung Zahlen von Kindern zwischen null und sechs Jahren. Im laufenden Jahr sind dies 158  Kinder, von denen 94 älter als drei Jahre sind. Im U3-Bereich können von den aktuell 64 Kindern 26 in den Einrichtungen Rosenweg und Taubenstraße untergebracht werden. Durch die Erweiterung in der Kita Rosenweg können darüber hinaus ab November weitere zehn Plätze im U3-Bereich angeboten werden. Das entspricht einer Betreuungsquote von 41 Prozent, deutlich über der vom Land geforderten Quote von 35 Prozent.
Im Alter von null bis sechs rechnet die Verwaltung im nächsten Jahr mit einem Anstieg auf 161 Kindern, hier wird eine Betreuungsquote von 39 Prozent prognostiziert. Im darauf folgenden Kindergartenjahr 2019/2020 geht man von 158 Kindern aus, was im U3-Bereich einer Versorgungsquote von 38 Prozent entspricht.
Im Bereich der Kernzeitbetreuung werden aktuell 31 Kinder von der Gemeinde betreut. Bei 100 Grundschülern der Klassen eins bis vier entspricht dies einer Betreuungsquote von 31 Prozent.
Im U3-Bereich seien im Rosenweg aktuell noch ein Platz und in der Taubenstraße noch sechs Plätze frei, erklärte Michaele Mallok. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so die Hauptamtsleiterin.
Ein „Worst Case Szenario“ für Neufamilien und zugewiesene Flüchtlingsfamilien forderte Andreas Büdenbender von der Bürgergruppe. Auf die finanzielle Last der Kommune verwies sein Fraktionskollege Helmut Schrenk. „Irgendwann kommt der Punkt, wo nichts mehr möglich ist“, sagte der Gemeinderat. Personell wie baulich werde die Betreuung dann nicht mehr zu schaffen sein. „Endlos Personal und Gebäude aufzustocken geht ja nicht“, warnte Schrenk. Beschlossen wurde die Bedarfsplanung bis 2020 anschließend einstimmig. Uwe Deecke