„Nichts in dieser Welt ist sicher, außer dem Tod und den Steuern.“ Dieser Satz stammt von Benjamin Franklin, offenbar hat sich in den letzten 234 Jahren wenig verändert. Das mit dem Tod nicht, das mit den Steuern sowieso nicht. Dennoch ist das mit dem Finanzamt so eine Sache. Wenn die Behörde etwas von einem will (zum Beispiel Geld), soll es flott gehen – wenn man selbst etwas vom Amt mag (zum Beispiel Geld), dauert es schon ein Weile. Und dann noch mal ein Weilchen.
Da wir nicht nur im Land der Dichter und Denker leben, sondern auch im Land der Steuereintreiber und Statistiker, liegen uns dazu konkrete Zahlen vor. Und siehe da, die Menschen im Zollernalbkreis sind gut dran. Nicht so gut wie die Bürgerinnen und Bürger von Olpe, aber doch viel besser als in Potsdam. Warum Olpe und Potsdam? Nun, Olpe (Nordrhein-Westfalen) hat Deutschlands schnellstes Finanzamt. 23,6 Tage benötigen die Olpener (oder Olpischen?) Beamten durchschnittlich, um eine Einkommensteuererklärung zu bearbeiten. Das hat das der Online-Anbieter Lohnsteuer-kompakt.de erhoben. Potsdam ist Schlusslicht: 105,2 Tage dauert und dauert und dauert es dort.
Die Balinger brauchen 48 Tage, sind also flotter als der Bundes- (53,6) und der Landessschnitt (60,5). Was nicht heißt, dass es immer gute Nachrichten gibt, aber da zitieren wir erneut Todes- und Steuerfachmann Benjamin Franklin: „Wer von der Hoffnung lebt, stirbt an Enttäuschung.“