Die Buslinien durchschneiden die Flaniermeile in der Ebingen Innenstadt geradezu.  Und das Leben an der Bushaltestelle Bürgerturmplatz stößt vielen Bürgern auf. Für den künftigen Albstädter Oberbürgermeister Roland Tralmer handelt es sich um einen heiklen Ort in der Innenstadt – und wenn es nach ihm geht, soll sich die Situation dort grundlegend verändern. Er weiß, dass es sich dabei um ein „Politikum“ handelt, aber zeigt sich entschlossen, das Thema anzugehen.
Am Rande des Gesprächs zur Gründungs-Offensive in Albstadt erläuterte Tralmer, der am 1. Juni das Amt offiziell antritt, dass er die Innenstadt stärken, die Lebens- und Aufenthaltsqualität erhöhen will. Dazu setze die Kommune auf zahlreiche Vorhaben. Zum Beispiel auf das Stadt-Labor „Green City“ und auf das Lerncafé. Ein wichtiger Baustein ist für Tralmer aber eben auch die Neugestaltung des Kurt-Georg-Kiesinger Platzes: „Wir wollen mehr Sicherheit und Sauberkeit schaffen.“ Und man wolle auch baulich ein Signal setzen.

Dysfunktionaler Bereich

Die Albstädter Bürgerschaft empfinde das Areal um die dortige Bushaltestelle als unangenehm, es lade nicht zum Flanieren und Verweilen ein, sagt Tralmer. Das designierte Stadtoberhaupt spricht sogar von einer „partiellen Dysfunktionalität des Bereichs“. Es handelt sich dort um „keine zukunftsfähige Situation“.
Tralmer mag es nicht, als „Law and Order“-Mann betrachtet zu werden – aber man müsse sich des Areals annehmen. Der Kommunale Ordnungsdienst sei das eine, man werde aber auch Streetworker brauchen, um auf die Klientel zuzugehen.
Tralmer sieht als einen Teil der Lösung die Versetzung der Bushaltestelle Bürgerturmplatz. Dabei müsse aber die Anbindung an den ÖPNV erhalten bleiben, das sei ein zentrales Thema – wobei auch die gesamte Mobilität wichtig sei: die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto, dem Rad, auch zu Fuß.