Der Zollernalbkreis feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Das ist schön – aber kein Alleinstellungsmerkmal. „Besonders ist aber, dass wir mit der Gartenschau in Balingen eine einzigartige Plattform haben, um unseren Landkreis zu präsentieren“, sagt Landrat Günter-Martin Pauli. Für die 25 Städte und Gemeinden ist das Event, das bis zu 400 000 Besucher nach Balingen locken soll, „ein Highlight“. Doch was bedeutet die Balinger Gartenschau für Albstadt? Obwohl Albstadt die größte Stadt im Kreis ist, wird oft Balingen als Zentrum angesehen – entsteht ein Nachteil, wenn die Nachbarstadt durch solch ein Event noch attraktiver wird?
„Nein, wir sehen das keinesfalls als Nachteil“, sagt Sarah Braun, Pressesprecherin der Stadt Albstadt. „Die Kolleginnen und Kollegen aus Balingen leisten tolle Arbeit und wir sind sicher, dass auch die umliegenden Städte und Gemeinden von der Medienpräsenz und dem Event profitieren werden. Aus diesem Grund war uns sehr schnell klar, dass wir auch mit einem eigenen Stand auf der Gartenschau vertreten sein wollen.“

Eigener Pavillon für Albstadt

Präsent ist die Stadt ab dem 5. Mai über die gesamten 143 Tage. Das Albstädter Amt für Kultur und Tourismus ist auf der Gartenschau mit einem Pavillon vor Ort. Dieser befindet sich gleich am Eingang Bahnhof und wird die Traufgänge sowie die weiteren touristischen Produkte bewerben. „An den Wochenenden werden wir jeweils mit Personal vor Ort sein, das die Gartenschau-Gäste über die Wander- und Freizeitangebote in Albstadt informiert“, erklärt Braun.
Das entspricht auch dem Wunsch der Gartenschau-Organisatoren. Niko Skarlatoudis, für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing der Gartenschau zuständig, vergleicht das Event mit der CMT – nur mit dem Vorteil, dass die Besucher nicht nach Stuttgart reisen, sondern vor Ort in den Zollernalbkreis kommen. „Wir hoffen, dass viele Gäste übers Wochenende bleiben oder die Brückentage nutzen. Ein Tag Gartenschau, dann gerne auf die Albträufe oder nach Hechingen. Wir müssen Tourismus als Region begreifen und können beispielsweise den Tübingern zeigen, wie schön der Zollernalbkreis ist.“

Positive Effekte

Wie sehr Hoteliers und Gastronomen in Albstadt von der Gartenschau profitieren, ist jedoch im Vorfeld schwierig zu sagen. „Das ist schwer einzuschätzen, da wir weder die Buchungszahlen noch die Buchungsgründe kennen“, sagt Sarah Braun.
Die Stadtverwaltung hoffe jedoch, dass viele Gäste der Gartenschau noch einen Abstecher nach Albstadt machen oder noch besser: wiederkommen, um die Traufgänge und die Mountainbikestrecken in Albstadt zu erkunden. „Wir sind davon überzeugt, dass die Gartenschau positive Auswirkungen auf den Tourismus im Zollernalbkreis haben wird. Daher haben wir uns auch für den eigenen Auftritt auf der Gartenschau entschieden“, betont Braun. „Gäste, die nach Balingen zur Gartenschau kommen, sind auch potenzielle Gäste für Albstadt.“

Museen präsentieren sich ebenfalls

Unter der Woche bleibt der Pavillon der Stadt Albstadt unbesetzt, dient aber als Infotafel, sodass Informationen zu Albstadts touristischen Angeboten verfügbar sind. Der Landkreis-Pavillon der Zollernalb bietet außerdem die Möglichkeit, sich tageweise auf der Gartenschau zu präsentieren. Davon machen zum Beispiel die Albstädter Museen Gebrauch, und zwar am 23. und 24. Mai, am 30. Juni und am 13. Juli.