Der neue Bürgermeister von Obernheim heißt Alexander Hofer. Er hat am Sonntag 59 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht. Sein Mitbewerber Manfred Schavier kam auf für ihn enttäuschende 39 Prozent der Stimmen. Enttäuschend deswegen, weil er im ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch knapp vor seinem Kontrahenten lag.
Die Neuwahl am Sonntag wurde notwendig, weil vor zwei Wochen keiner der Kandidaten die im ersten Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit erreichen konnte. Schavier, der wechselseitig in Hausen im Killertal und Dunningen lebt (damals 38 Prozent) und Alexander Hofer (damals 37,5 Prozent) lieferten sich vor zwei Wochen noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch auf 21,8 Prozent aller Wahlzettel fand sich der Name des stellvertretenden Obernheimer Bürgermeisters Johannes Huber, der gar nicht kandidierte. Seiner Frau zuliebe verzichtete er allerdings, bei der Neuwahl anzutreten.
Alexander Hofer nahm seinen Wahlsieg mit Erleichterung auf: „Ich freue mich riesig“, sagt er. In einer kurzen Ansprache dankte er Manfred Schavier für einen „fairen Wahlkampf auf Augenhöhe“. Tolle, herzliche Gespräche, die er während des Wahlkampfs geführt habe, bleiben ihm in guter Erinnerung, so Hofer, der den Slogan ausgab: „Packen wir‘s an.“ Am Ende, so zumindest war es zwischen dem Ständchen des Männergesangvereins und den Klängen des Musikvereins zu hören, habe der mit der größeren Verwaltungserfahrung gewonnen.
Es wurde auch gemunkelt, Manfred Schavier habe es sich mit den Wählerinnen und Wählern verscherzt. Nach der Wahl vor zwei Wochen, bei der ein Nicht-Kandidat auf fast 22 Prozent kam, übte er Kritik: Damit habe man ihm und Hofer „in die Suppe gespuckt“. Das goutierten offenbar die damaligen Huber-Wähler, indem sie ihre Stimme am Sonntag Alexander Hofer gaben.
Die Wahlbeteiligung lag bei 57,6 Prozent. Alexander Hofer nahm gestern noch zahlreiche Glückwünsche, auch von Landrat Günther-Martin Pauli entgegen, Manfred Schavier muss sich beruflich neue Ziele stecken. Nächste Woche habe er ein Bewerbungsgespräch.