Dass das Meßstetter Schulzentrum „Wildenstein“ eine neue Sportanlage bekommt, ist bereits seit dem 30. April 2021 beschlossene Sache. Damals fasste der Gemeinderat einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Sportstättenentwicklung der Gesamtstadt Meßstetten. Neben der Sanierung und Erweiterung der Sportflächen auf dem Gelände der ehemaligen Zollernalb-Kaserne beinhaltete dieser auch die Sanierung der vorhandenen Außensportanlagen des Schulzentrums.
Erweiterung der Sportanlage: Das waren die Pläne
Die Frage, die sich am vergangenen Freitagabend im Meßstetter Gemeinderat stellte, war, wie groß das Sanierungsprogramm an den Schulen sein wird. Denn abgesehen von einer neuen Tartanbahn, eines neuen Absprungbalkens beim Weitsprung und einer Erneuerung der Kugelstoßanlage schwebte den Schulen noch mehr vor. Sie regten außerdem eine Erweiterung der Außensportanlagen um ein Beachvolleyballfeld und eine verlängerte Laufbahn an. Zudem sollten auf einer zusätzlich erworbenen Baufläche, angrenzend an das bestehende Kleinspielfeld, eine Hochsprunganlage sowie ein Aufwärmbereich installiert werden. Rein baurechtlich stand dem Vorhaben nichts im Weg – das stellte der Technische Ausschuss nach einer Prüfung der Anregungen fest.
Dennoch entschied sich der Gemeinderat am Freitag gegen einen Ausbau der Anlage – aus gleich mehreren Gründen: So führte der Technische Ausschuss bereits im Jahr 2010 ein Genehmigungsverfahren für den Bau eines Beachvolleyballfeldes auf dem Sportgelände durch, „nach Bedenken der Einwohner hat der Gemeinderat das Verfahren damals aber abgelehnt“, berichtete Stadtbaumeister Claus Fecker auf der öffentlichen Gemeinderatssitzung am vergangenen Freitagabend. Aus diesem Grund hält der Gemeinderat eine erneute Berücksichtigung für nicht zielführend. Auch einer verlängerten Sprintbahn in Richtung Norden wurde aufgrund von erwarteten Konflikten durch Schalleinwirkungen eine Absage erteilt.
Zu hohe Investitionskosten
Einzig eine Vergrößerung der Fläche des Leichtathletiksektors war möglich: Sowohl eine neue Hochsprunganlage als auch ein zweiter Kugelstoßring hätten dann Platz, allerdings fiel dieser Vorschlag aufgrund der zu erwartenden Kosten weg. Erste Prognosen beliefen sich auf 550 000 Euro. „Aufgrund der hohen Investitionskosten ist die Empfehlung an den Gemeinderat, sich für die Investitionen im kleinen Rahmen auszusprechen“, sagte Fecker zum Abschluss seines Berichts. Bürgermeister Frank Schroft stimmte ihm zu, da das bereits hochwertig ausgestattete Sportzentrum auf dem Kasernengelände nicht weit entfernt sei und im Notfall auch dort trainiert werden könne. Einwände gegen die Empfehlung gab es vonseiten der Gemeinderatsmitglieder nicht. Das zeigte auch die anschließende Abstimmung: Ohne Gegenstimmen votierte der Gemeinderat gegen die „große“ Variante des Sportgeländes am Schulzentrum.
Festgehalten wird dafür an der Sanierung der bereits bestehenden Flächen. Auch hierfür legte Stadtbaumeister Fecker den Anwesenden einen Bericht vor. So soll die Tartanfläche einen neuen Belag bekommen und Weitsprung- sowie Kugelstoßanlage erneuert werden. „Ansonsten bleibt die Anlage so bestehen, wie sie ist“, bestätigt Fecker. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 150 000 Euro.
Umbau auf Sportgelände Geißbühl beginnt
Die Baumaßnahmen für die Umgestaltung des Sportgeländes Geißbühl sind vergeben und sollen in diesen Tagen beginnen. Das berichtet Stadtbaumeister Claus Fecker im Gemeinderat. Dort können nach Abschluss alle Sportarten ausgeführt werden, bestätigt Bürgermeister Frank Schroft.
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