Im Atomkraftwerk Gundremmingen ist es wieder zu einer Störung gekommen: Die reguläre Betriebsüberwachung des Reaktorkerns von Block C habe Hinweise auf einen Brennelement-Defekt ergeben, teilt Pressesprecherin Christina Kreibich mit. Die Rückhaltesysteme sorgten jedoch für einen sicheren Betrieb. „Alle Grenzwerte werden sicher eingehalten.“
Die Auffälligkeiten sollen nun „in Ruhe analysiert werden“, auch um Transparenz zu schaffen, sagt Kreibich mit Blick auf besorgte Anwohner des AKW. Es ist geplant, den Block vorsorglich am 20. März herunterzufahren und vom Netz zu nehmen, um das betroffene Brennelement zu identifizieren und auszutauschen. Diese Wartungsarbeiten nehmen voraussichtlich 10 bis 14 Tage in Anspruch. Im Anschluss werde die Anlage wieder angefahren und im Leistungsbetrieb arbeiten, kündigt die Betreibergesellschaft an. Block C, der insgesamt mit 784 Brennelementen beladen ist, soll dann bis Juni arbeiten – also bis zu dem Termin, an dem die geplante Revision für 2020 stattfindet, die etwa einen Monat dauern wird.

Betreiber: Kein Sicherheitsrisiko

 „Sicherheitstechnisch relevante Auswirkungen auf die Anlage, das Personal oder die Umwelt sind mit dem Vorgang nicht verbunden“, teilt der AKW-Betreiber mit. Die Aufsichtsbehörde sei über den Sachverhalt informiert. Der benachbarte, baugleiche Block B ist bereits Ende 2017 abgeschaltet worden.